![]() | Gedenkstein 900 Jahre Spexard |
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Bernhard Vielstädte, Bildhauer aus Herzebrock, benötigte etwa 10 Arbeitstage, um an Ort und Stelle das Wappen des Jubiläumsjahres in den großen Findling zu arbeiten. |
Man schrieb das Jahr 1088, als im Spechtswald der Bauer Boso To Spehtashard drei Krüge Honig an das Kloster Herzebrock abgeben musste. Diese Abgabepflicht ist in einer Heberolle des Klosters Herzebrock dokumentiert, die heute im Schloss Rheda archiviert wird. Das Jahr 1088 wird als erste urkundliche Erwähnung Spexards gesehen. Im Jahr 1988 wurde deshalb ein ganzes Jahr „Geburtstag“ gefeiert. Die Feierlichkeiten gipfelten in einem großen Volksfest im September. Das Ortsjubiläum ließ die Ortsgemeinschaft noch mehr zusammenrücken. Daran soll dieser Gedenkstein erinnern. Er stammt aus einer Kiesgrube in Möllenbeck bei Vlotho. Der Bildhauer Bernhard Vielstädte aus Herzebrock schuf die Gravur, bevor er am 16. Juni 1989 feierlich eingeweiht wurde. Die kleinen Findlinge vor dem Stein sollen die einzelnen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr darstellen.
![]() | Das Ortsjubiläum 900 Jahre Spexard |
Auf Anregung von Ortsvorsteher Robert Mahne hatte der Leiter der Feuerwehr, Franz Blomberg, die Vereine von Spexard am 28. Oktober 1986 zu einer Versammlung in den Spexarder Krug eingeladen. Robert Mahne verwies auf das Heberegister des Klosters Herzebrock und die Ersterwähnung von Spexard vor 900 Jahren. Es wurde von den 21 Anwesenden das allgemeine Interesse festgestellt, das Ortsjubiläum standesgemäß zu feiern. Die Teilnehmer gründeten daraufhin die „Interessengemeinschaft 900 Jahre Spexard“.
Zur nächsten Versammlung am 9. Dezember 1986 im Pfarrheim der Bruder-Konrad-Kirchengemeinde konnte Franz Blomberg 30 Teilnehmer begrüßen. Robert Mahne hatte vom Mittelalter-Historiker Bruno Lienen von der Universität Bielefeld einen Brief erhalten. Darin wurde mitgeteilt, dass die älteste Herzebrocker Heberolle (Pergamentstreifen, der sich im Fürstlich-Bentheim-Tecklenburgischen Archiv in Rheda befindet) mit hoher Wahrscheinlichkeit im Zeitraum von 1082 bis 1088 erstellt wurde. Mit dem Eintrag der Abgabe von drei Krügen Honig durch Boso aus Spehtashard (damalige Schreibweise) wurde Spexard das erste Mal erwähnt. Robert Mahne erklärte, dass damit der Nachweis für das Bestehen von Spexard seit mindestens 900 Jahren erbracht sei.
Nachdem klar war, dass im Jahre 1988 die 900-Jahr-Feier stattfinden soll, wurde über deren Ausrichtung angeregt diskutiert. Man kam überein, dass ein Gremium von Personen aus allen Ortsvereinen, der Landwirtschaft, der Kirche, den Schulen und von interessierten Bürgern die Vorbereitungen in Angriff nehmen sollte. Eine Vielzahl von Anregungen über mögliche Aktivitäten belegten das große Interesse an dem Ortsjubiläum. Es wurden 14 Teilnehmer aus der Versammlung berufen, den Vorstand der „Interessengemeinschaft 900 Jahre Spexard“ zu bilden.
In der Versammlung am 13. Januar 1987 im Pfarrheim wurden zum 1. Vorsitzenden Franz Spexard, zum 2. Vorsitzenden Robert Mahne und zum 3. Vorsitzenden Franz Blomberg gewählt. Die Schriftführung übernahm Albert Blomberg und die Kassengeschäfte Konrad Geisenhanslüke. Zum Vorstand gehörten 10 Beisitzer, und für die Erstellung einer Festschrift wurde ein Arbeitsausschuss mit 5 Personen benannt.
Lesen Sie hier einen Bericht von Franz Spexard über die Vorbereitung und den Verlauf des Jubiläumsjahres:
Vorbereitungen auf das Jubiläumsjahr
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Erinnerungen zum Jubiläumsjahr
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Eröffnungsfeier des Jubiläumsjahres
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Literaturabend im Saal Müterthies-Wittag
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Ausstellung im Pfarrheim Bruder-Konrad
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Senioren-Nachmittag bei Müterthies
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Fernsehbeitrag im WDR
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Fahrradtour an Fronleichnam
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Jugendtreff und Jugendfete
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Volksfest vom 9.-12. September 1988
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Abschluss des Jubiläumsjahres
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Fazit der 900-Jahr-Feier
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