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Bruder-Konrad-Gemeinde knüpft Kontakte in die Ostslowakei

 
Beteiligt an der Kooperation sind Pater Martin Chudik, Helga Liman, Pfarrer Michael Karsten, Marlies Grote und Pfarrer Miroslav Bartos (v.l.).

Die Bruder-Konrad-Gemeinde Spexard hat sich für eine Partnerschaft mit der griechisch-katholischen Pfarrgemeinde St. Peter und Paul in Poprad in der Diözese Presov in der Ostslowakei entschieden. Helga Liman vom Eine-Welt-Kreis der Gemeinde knüpfte den Kontakt über das bischöfliche Hilfswerk Renovabis. Pfarrer Michael Karsten und der Pfarrgemeinderat nahmen den Vorschlag des Eine-Welt-Kreises auf und sprachen sich in großer Einigkeit für den Beginn einer Verschwisterung aus. Gemeinsam mit dem Eine-Welt-Kreis erhoffen sie sich spirituelle Impulse, den Austausch zwischen Menschen jeden Alters und unterschiedlicher kultureller sozialer und spiritueller Prägung und die Möglichkeit, auch materiell zu helfen.

Der Aktionskreis Eine-Welt deckte im vergangenen Jahr auf dem Kirchvorplatz für Gemeindemitglieder eine „Endlos-Kaffeetafel“. Der Erlös aus dem Verzehr und den Spenden ging auf die Bitte von Renovabis an die Leitung eines Heimes in Presov, in der gehörlose Kinder leben. Mit dem Geld konnte das Haus Bibeln für die religiöse Fortbildung der Jugendlichen anschaffen. Vor wenigen Wochen erhielten Pfarrer Michael Karsten und Helga Liman Besuch aus der Slowakei von Pfarrer Miroslav Bartos aus Poprad, einem Wintersportort am Rande der Hohen Tatra, und Pater Martin Chudik, Zeremoniar des Erzbischofs von Presov, die auch an einer Sitzung des Pfarrgemeinderates teilnahmen. Das Erzbistum ist mit dem Papst verbunden und Teil der katholischen Weltkirche. Pfarrer Bartos berichtete über den Bau einer griechisch-katholischen Pfarrkirche mit angrenzenden Gemeinderäumen. Das bischöfliche Hilfswerk Renovabis unterstützte den Baubeginn des Gotteshauses. 4.800 Stunden übernahmen Gemeindemitglieder in Eigenleistung. Doch nun geht es mit dem Bau nicht weiter, weil das Geld dafür fehlt. Nachdem die Kirche in Osteuropa unter dem kommunistischen Regime 18 Jahre lang verboten war, sehnen sich die Gläubigen so sehr nach einem eigenen Gotteshaus und nach einem kirchlichen Gemeindeleben, dass die Geistlichen als Bittsteller in die Spexarder Gemeinde reisten. „Über E-Mail sind wir jetzt mit Pfarrer Bartos in Kontakt. Wir überlegen, wie wir die Partnerschaft aufbauen und vertiefen können“, so Pfarrer Karsten.
(Neue Westfälische vom 3.7.2010)



Letzte Änderung: 20. September 2010