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Jubiläum von Bischof Steckling

 
Heinz-Wilhelm Steckling feiert sein Goldenes Priesterjubiläum in Spexard.

Als Heinz-Wilhelm Steckling vor 50 Jahren das Sakrament der Priesterweihe erhielt, war die Bruder-Konrad-Kirche in Spexard gerade einmal acht Wochen vorher von Weihbischof Friedrich Maria Rintelen geweiht worden. Dass der bekannteste Sohn der Spexarder Kirchengemeinde als emeritierter Bischof sein Goldenes Priesterjubiläum in seiner Heimatgemeinde feiert, hatte wohl 1974 keiner geahnt. Mit einem von Pfarrer Torsten Roland und Vikar Markus Henke mitgestalteten Festgottesdienst am 20. Juli um 10 Uhr beginnen die Feierlichkeiten in der Bruder-Konrad-Kirche. Ein von der Gemeinde organisierter Empfang schließt sich im Pfarrheim an.

 
Am Tag der Priesterweihe vor 50 Jahren am Altar in Spexard: Weihbischof Erwin Hecht (v.l.), Pastor Josef Davits und Heinz-Wilhelm Steckling.

Als Missionar der Hünfelder Obladen, Priester und Bischof hat Heinz-Wilhelm Steckling viele Jahre in Südamerika das Evangelium verkündet. Steckling wurde am 23. April 1947 in Verl geboren und wuchs in Spexard in seinem Elternhaus am Hüttenbrink auf. Sein Großvater Wilhelm Steckling war Ehrenvorsitzender der Schützenbruderschaft St. Hubertus Spexard. Als Schüler ging Steckling zu Spexarder Aloysiusschule und wechselte zum Evangelischen Stiftsgymnasium nach Gütersloh. „Das gefiel unserem Pastor Schörnig überhaupt nicht", erinnerte sich Steckling bei einem seiner letzten Heimatbesuche gerne an den ersten Geistlichen Spexards zurück. Die Hünfelder Oblaten begeisterten Steckling bereits im jugendlichen Alter. „Die hielten Volksmissionen in Spexard ab und besuchten die Gemeinde und die Häuser der Gläubigen", erzählte Steckling. „Die Bewegung hat mich begeistert und ich bin in den Orden eingetreten." Seit 1967 gehört Heinz-Wilhelm Steckling zur Gemeinschaft der Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria, in Deutschland auch als Hünfelder Oblaten bekannt. Nach dem Ablegen der Ewigen Gelübde im Jahr 1973 empfing er am 20. Juli 1974 das Sakrament der Priesterweihe in der damals neuen Bruder-Konrad-Kirche in Spexard.

 
Die Einladung zur Priesterweihe am 20. Juli 1974 in der Bruder-Konrad-Kirche.

Im Anschluss ging er als junger Ordensmann nach Paraguay, wo er zunächst 18 Jahre lang lebte und arbeitete. Von 1986 bis 1992 wirkte er als Provinzoberer des Ordens. Von 1992 bis 1998 war Pater Steckling Mitglied der Generalverwaltung des Ordens in Rom und leitete von 1998 bis 2010 als Generaloberer die weltweit tätige Gemeinschaft. Nach dem Ende seiner zweiten Amtszeit kehrte Pater Steckling nach Paraguay zurück und war viele Jahre für die Priesterausbildung zuständig. Papst Franziskus ernannte ihn am 17. November 2014 zum neuen Bischof der Diözese Ciudad del Este. Die Bischofsweihe empfing er am 21. Dezember 2014. Der Heilige Vater nahm seinen altersbedingten Rücktritt am 19. Dezember 2023 an. Nach dem Priesterjubiläum in Spexard steht für Steckling noch der Besuch auf dem Liborifest in Paderborn an.



Letzte Änderung: 21. Juli 2024