Stöbern Sie im Archiv und in alten Zeiten!


Arbeiterwohlfahrt Spexard feiert ihr 50-jähriges Bestehen

 
Der AWO treu: Vorsitzende Elisabeth Jentsch (l.) ehrte anlässlich des 50-jährigen Bestehens des AWO-Ortsvereins Spexard langjährige Mitglieder: Elfriede Thieß, Lotti Fuhrmann, Grete Müller, Magda Hemkentokrax (vorn, v. l.), Maria Unger, Betty Worm, Bruno und Elisabeth Stickling, Jürgen Jenstch, Christel Rump und Brigitte Schawer (hinten v. l.).

Elfriede Thieß erinnert sich noch, wie ein Bus durch Spexard fuhr, um die Mitglieder der Arbeiterwohlfahrt abzuholen und nach Blankenhagen zu bringen. Dort in der alten Schule, am anderen Ende der Stadt, hatte die AWO Spexard ihren ersten Treffpunkt. Das ist lange her. Jetzt feierte der Ortsverein im Haus Müterthies sein 50-jähriges Bestehen. Ursprünglich habe sich die AWO der damals selbständigen Gemeinde alle vier Wochen beim Gütersloher Ortsverein getroffen, später dann 14-täglich in Blankenhagen, berichtete Elisabeth Jentsch. Sie leitet die AWO Spexard als Nachfolgerin der langjährigen Vorsitzenden Klara Beermann seit 1999. „Die Arbeiterwohlfahrt ist eine der rührigsten Organisationen in Spexard“, zitierte sie den früheren Bürgermeister und späteren Ortsvorsteher Robert Mahne.

Kreisvorsitzender Jürgen Jentsch holte noch weiter aus, wies auf die Gründung der AWO Gütersloh 1928 hin, auf die erzwungene Auflösung im „Dritten Reich“ und den Neuanfang nach dem Krieg. Dessen Folgen gaben auch die ersten Aufgaben der Wohlfahrtsorganisation vor. Für die durch Kriegserlebnisse betroffenen Kinder, zumal die der vielen Flüchtlinge, wurden Ferienlager abgehalten, damit sie ein paar unbeschwerte Wochen verbringen konnten.

Der „Einsatz für die Schwachen“ sei immer Hauptanliegen der AWO gewesen, sagte der frühere SPD-Landtagsabgeordnete. Während die AWO insgesamt ein breites soziales Angebot bereithält, haben viele Ortsvereine im Zuge der demographischen Entwicklung statt früher Kinder heute vor allem die Älteren im Blick.
Diese Entwicklung sprach auch Bürgermeisterin Maria Unger in ihrem Grußwort an – und stellte während der Ansprache überrascht fest, dass sie nach 20 Jahren Mitgliedschaft selbst zu den Jubilaren gehörte, die auf dieser Feier geehrt werden sollten. Die Bürgermeisterin lobte den Spexarder AWO-Treffpunkt als „offenes Haus“, das älteren Menschen ermögliche, „dem Alleinsein zu entfliehen“. Der Vorsitzenden bescheinigte sie: „Du leitest die AWO mit ganz besonderem Einsatz.“
Elisabeth Jentsch selbst hob ihre beiden Helferinnen Betty Worm und Brigitte Schawer hervor, beide seit 15 Jahren Mitglied. Unter den Jubilaren waren auch ihre ehemaligen Mitarbeiterinnen Elfriede Thieß, seit 44 Jahren und damit am längsten dabei, und Elisabeth Stickling (35 Jahre).

Für 30 Jahre geehrt wurde Grete Müller, für je 20 Jahre Maria Unger und Magda Hemkentokrax. 35 Jahre dabei sind Bruno Stickling, Christel Rump, Jürgen Jentsch und Lotti Fuhrmann. Sie ist mit 98 Jahren zugleich die Älteste im Verein - und sie hat die AWO-Verbundenheit in der Familie weitergegeben: Mit ihren Töchtern Betty Worm und Christel Rump sowie Enkelin Heidi Worm sind schon drei Generationen aktiv. (Neue Westfälische vom 30.1.2012)



Letzte Änderung: 29. Mai 2012