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Remise bis zum Schützenfest fertig

 
Freuen sich auf die neue Remise: Brudermeister Franz Spexard (links) und Bauleiter Christoph Stükerjürgen trafen sich mit der „Glocke“ auf der Baustelle vor dem Spexarder Bauernhaus.

Es soll ein kleines Schmuckstück werden. Und das muss es auch, wird die neue Remise der Spexarder Schützen und des Heimatvereins doch von der Lukasstraße aus gesehen vor dem Bauernhaus stehen und beides ein (Fachwerk-)Ensemble bilden. Bis zum Schützenfest im Juli soll sie fertig sein. Mit einem guten Jahr Verspätung hat der Bau Mitte Februar begonnen. Die Fundamente sind bereits gesetzt, noch erwecken sie on der Lukasstraße aus den Eindruck eines kleinen Pools. Ursprünglich hatte die von der Spexarder Architektin Silva Schröder gezeichnete Remise schon zum vergangenen Sommerfest stehen sollen. Aber die Abstimmung mit der Stadt, die auch Eigentümerin des Grundstücks ist, hat sich nach Aussage des Brudermeisters Franz Spexard in die Länge gezogen. Aspekte des Denkmalschutzes waren zu berücksichtigen, um das unter Schutz stehende Bauernhaus optisch nicht zu beeinträchtigen. Es ist immerhin das älteste Gebäude der Stadt. Der älteste Teil, der Fleetbereich, stammt von 1536. Dabei ist auch der neue Standort an der Straße herausgekommen. Die Schützen hatten eigentlich vor, die Remise am Knisterbach zu errichten.

Das Bauwerk wird knapp elf Meter lang, 6,80 Meter breit und sechs Meter hoch sein. Vorn steht das Dach auf der gesamten Länge drei Meter über. Ein Teil der Front wird offen gestaltet, zwei Drittel mit Toren versehen. Die Remise wird komplett in Eigenleistung errichtet. Die Bauleitung hat Christoph Stükerjürgen. „Bei uns in der Bruderschaft sind alle Gewerke vertreten, berichtet Franz Spexard (57). Bei den Versammlungen seien Listen ausgelegt worden, 60 Freiwillige hätten sich gemeldet. So gibt es bei den Schützen einen „Bautrupp“, der sich nicht nur um die Wege auf dem Friedhof kümmert, sondern beim Umbau der Neuenkirchener Straße 130 Quadratmeter altes Pflaster aufgenommen hatte, das der Remise künftig als Boden dienen soll. Die Materialkosten beziffert der Brudermeister auf rund 20 000 Euro. Sie werden zu einem Drittel vom Heimatverein und zu zwei Dritteln von den Schützen bestritten. Es sei genug Geld in der Kasse, sagt Spexard. Außerdem habe ein Mitglied das nicht genannt werden wolle, 5000 Euro gespendet. Wegen des neuen Standorts werde der Neubau wohl etwas teurer. Zunächst musste aufgeschütteter Boden mit Geröll abgetragen werden, und wegen des Gefälles fällt das Fundament höher aus. Außerdem muss ein Schacht um etwa 80 Zentimeter angehoben werden. Nächste Woche soll zunächst der Boden angeglichen werden. Unterdessen arbeiten die Schützen schon an dem Ständerwerk, das voraussichtlich in zwei Wochen errichtet werden soll. Dann werden die Gefache ausgemauert und das Dach aufgesetzt. Und wofür brauchen die Schützenüberhaupt die neue Remise? „Für unsere Gerätschaften“, sagt Spexard. Der alte Schuppen hinter dem Bauernhaus sei abgängig und biete nicht genügend Platz. Und einen Vorteil habe der neue Standort dann doch: „Wenn’s beim Schützenfest regnet, können wir unsere Kapelle da unterbringen.“ Das wird aber, hoffen die Schützen, nicht der Fall sein.
(Die Glocke vom 7.3.2009)



Letzte Änderung: 21. Juni 2009