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Bischof Wilhelm Steckling in Spexard

 
War diesmal zum ersten Mal als Bischof zu Gast in Spexard: Pater Wilhelm Steckling (OMI) und rechts neben ihm Pfarrer Elmar Quante. Die Messdiener Marie und Aileen Kahlert (links), sowie Louis Gollan und Phil Kahlert (rechts) halfen bei der Messfeier in der Bruder-Konrad-Kirche.

Der Spexarder Wilhelm Steckling (68) ist im November 2014 von Papst Franziskus zum Bischof in Paraguay ernannt worden. Nach der Weihe zum Erzbischof Diözese Ciudad del Este am 21. Dezember des vergangenen Jahres weilte der Sohn der Gemeinde jetzt wieder in seiner Heimatgemeinde St. Bruder-Konrad. Dort, wo er vor 41. Jahren zum Priester geweiht wurde, feierte er zusammen mit Pfarrer Elmar Quante die Sonntagsmesse. Am Montag reiste Steckling weiter nach Rom zum Heiligen Stuhl. Die Spexarder hatten ihrem Bischof einen herzlichen Empfang bereitet. Der Kirchplatz war mit Fahnen geschmückt und die Spexarder Vereine hatten ihre Fahnenabordnungen geschickt. Im Anschluss der Eucharistiefeier wartete ein Empfang im Pfarrheim. Das Kirchenvorstandsmitglied Johannes Hollenhorst hatte nach dem Hochamt zur Gemeinde gesprochen und ein „westfälisches Flachgeschenk“ in Form eines Geldumschlages für die Missionsarbeit überreicht. „Das ist ein wunderschöner Empfang und ich freue mich in der Heimat zu sein“, sprach Steckling zu den Gläubigen in der vollen Pfarrkirche. „Der Ort Spexard steht hinter den Missionaren.“

Über seine neue Herausforderung in Paraguay berichtete Steckling. Mehr als 800 Begegnungen und Termine hatte das neue kirchliche Oberhaupt der Diözese im Osten des südamerikanischen Binnenlandes seit Weihnachten. Die rund 900.000 Katholiken sind auf 50 Pfarreien verteilt. Steckling, der als Pater der Hünfelder Oblaten viele Jahre für die Priesterausbildung zuständig war, erzählte von einem Priesterseminar mit 74 Studenten. Bei der Arbeit wird er von vielen Vereinen und Gruppierungen unterstützt. Das er zum Erzbischof im Osten von Paraguay berufen wurde, war für Steckling eine totale Überraschung. „Ein älterer Ausländer in dieser Position ist eine Seltenheit. Es gab aber große Schwierigkeiten in der Diözese und Rom traute mir die Aufgabe zu“, erzählt Bischof Steckling. Der Papst als Argentinier kennt die Probleme im benachbarten Paraguay, dass mit Korruption, politischen Rivalitäten und Armut zu kämpfen hat. Das erste Gespräch mit dem katholischen Kirchenoberhaupt und weiteren Kurienkardinälen fand Anfang des Jahres in der italienischen Hauptstadt statt. „Das war sehr viel Neuland für mich“, so Steckling, der jetzt für zwei Wochen nach Rom weiterflog. Dort wartet ein Seminar für neue Bischöfe auf ihn. In Rom wirkte Steckling von 1992 bis 2010 als Mitglied der Generalverwaltung seines Ordens und später als leitender Generaloberer der weltweit tätigen Gemeinschaft. Seit 1967 gehört Wilhelm Steckling zur Gemeinschaft der Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria, in Deutschland auch als Hünfelder Oblaten bekannt. Von 1974 an wirkte Steckling bereits 18 Jahre in Paraguay und kehrte vor fünf Jahren dort zurück. Seit 2010 war er Rektor des Priesterseminars der Oblaten in der paraguayischen Hauptstadt Asuncion. In seiner neuen Heimat wartet auf Wilhelm Steckling viel Arbeit. „Ich will alle Priester und Pfarreien kennenlernen.“



Letzte Änderung: 17. Dezember 2016