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Aus Amerika: Jerome J. Spexarth

 
Zum Foto vor der Remise am Spexarder Bauernhaus stellten sich Mattis Spexard, Nicholas Voelker, Franz Spexard, Hildegard Spexard, Jerome J. Spexarth, Joseph Irwin, Bernhard Spexard und Monika Spexard (v.l.).

Das eine Familie in rund einhundertfünfzig Jahren fünf Priester hervorgebracht hat ist selten. Die Familie Spexarth aus Wichita im Bundesstaat Kansas in den Vereinigten Staaten von Amerika ist stolz auf seine Geistlichen. Stolz sind die Spexarths aus den USA auf ihre Wurzeln. Jerome J. Spexarth, der in seiner Heimatgemeinde in Colwich im mittleren Westen als Priester wirkt, war jetzt in Spexard und stattete seine Verwandten mit zwei weiteren Priestern während einer Deutschlandreise einen Besuch ab.

Als sich Adam Spexarth 1867 auf den Weg von Westfalen nach Amerika machte, schrieb sich der Familienname noch mit „th“ am Ende. Die Schreibweise wurde beibehalten und nur die westfälischen Spexards änderten den Namen um 1900 mit dem „d“ am Ende. „Keiner weiß warum“, berichtet Franz Spexard. Der ehemalige Brudermeister der Hubertusschützen kennt sich mit seiner Familiengeschichte bestens aus. Adam Spexarth genannt Rüscherdavid war 1847 in Varensell im Kirchspiel Neuenkirchen geboren und wanderte nach Amerika aus um nicht zum Preußischen Militär eingezogen zu werden. Sein Vater Georg, der auf dem Meierhof in Spexard geboren wurde, und seine Mutter Catharina geborene Delker wanderten zwei Jahre Später von Varsensell mit sieben weiteren Geschwistern aus. Adam Spexarth heiratete Katharina Holtkamp und hatte mit seiner Frau neun Kinder. Er starb 1936. Heute Leben eine Vielzahl der Nachkommen von Georg und Catharina Spexarth überwiegend in den Bundesstaaten Iowa und Kansas.

Der erste Kontakt zu den Spexardern in Amerika entstand durch den Benediktiner Father Joseph Bernhard Spexarth in den 1970er Jahren. Zu einem ersten Besuch starteten die Brüder Bernhard und Franz Spexard 1973 nach Übersee. Zwei Jahre später weilte der Benediktiner im Kreis Gütersloh und seither gibt es regelmäßig Besuche der Spexarths in Deutschland. Der Pfarrer Jerome J. Spexarth ist ein Neffe von Father Joseph Bernhard Spexarth. Der 40-Jährige wandelte zum ersten Mal auf den Spuren seiner Ahnen. „Ich wollte unbedingt sehen wo meine Wurzeln sind“, sagte der 40-Jährige, der mit seinen Priesterkollegen Joseph Irwin aus Oklahoma City und Nicholas Voelker aus Hutchinson nordwestlich von Wichtita in Kansas eine Stippvisite in Spexard machte. Nach einer Übernachtung bei Franz Spexard stehen noch weitere Besuche der Bischofsstätte Köln, Fulda, München und Wien an. „Der Weg des heiligen Bonifatius begeistert mich am meisten“, sagt Jerome J. Spexarth. Da lag es nah, in der Bruder-Konrad-Kirche, die an der Bonifatiusstraße liegt, einen Gottesdienst in englischer Sprache für die Familie Spexard anzuhalten. „Das war eine tolle Aktion“, hatte auch Vikar Markus Henke viel Freude an der Feier mit vier Geistlichen in der Spexarder Pfarrkirche.



Letzte Änderung: 23. Juni 2015