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Radweg in der Straße »In der Worth«: 2.500 Unterschriften übergeben

 
Etwa 2.500 Unterschriften überreichte Rita Kramer (links mit Tochter Lea) von der Bürgerinitiative an Bürgermeisterin Maria Unger.

15 Jahre lang haben die Spexarder aus der Determeyer-Siedlung gewartet. So lange setzen sie sich bereits für einen Radweg ein, der ihre Siedlung mit der Stadt verbindet. Jetzt sollen ein Bürgerantrag und eine Unterschriftensammlung helfen. Trotz der 2500 gesammelten Unterschriften für einen Radweg in der Straße »In der Worth« konnte Bürgermeisterin Maria Unger bei der Überreichung des Antrag nur versprechen, dass der Bürgerantrag den normalen politischen Weg gehen und im Oktober im Planungsausschuss diskutiert wird.
»Dass so ein Radweg nach fünf Jahren noch nicht gebaut wird, ist verständlich«, sagt Reinhold Rossel. Wenn man allerdings 15 Jahre und länger warten müsse, sei es mit dem Verständnis irgendwann vorbei. Der ehemalige CDU-Ratsherr ist sauer. Er unterstellt der Gütersloher Verwaltung, den Radwegbau, der vor allem an der Straße »In der Worth« erfolgen soll, mutwillig zu verzögern. Rossel meint, dass die Verwaltung zu verschwenderisch mit Geldern umgehe. Damit sinke die Wahrscheinlichkeit, dass Mittel für den Bau des Radwegs zur Verfügung gestellt werden könnten. Rossel vertrat gestern die Meinung, dass die Stadt die Spexarder Bürgerinitiative hinhalten wolle, was auch zwei Tiefbauingenieure bestätigt hätten.

Gegen den Radweg spricht aus Sicht der Stadt ein Graben, der zur Entwässerung der angrenzenden Felder dienen soll. Bisher wird die Straße »In der Worth« von einer Mulde gesäumt. Diese ist nach Rossels Meinung völlig ausreichend. Verzichte man auf den viel breiteren Graben, würden ein Teil der Grundstückskäufe und einige Baumaßnahmen wegfallen. Stadtbaurat Josef Löhr ist die Kritik allerdings zu harsch formuliert: Man habe zu keinem Zeitpunkt versucht, den Radweg mit allen Mitteln zu verhindern. Seinem Fachbereich seien aus dem Haushalt zu wenig Mittel zur Verfügung gestellt, um das Bauvorhaben durchzuführen. Er persönlich wolle vorsichtig mit Aussagen wie »Das geht auch billiger« sein. Außerdem seien Rossels Berechnung mit insgesamt etwa 400 000 Euro und die offizielle Version mit 500 000 Euro Kosten nicht allzu unterschiedlich. (Westfalenblatt vom 22.08.2008)



Letzte Änderung: 25. November 2008