Spexarder Geschichtspfad


Das Heiligenhäuschen Meierfrankenfeld

 
Das Heiligenhäuschen Meierfrankenfeld um 1960.

Das unter Denkmalschutz stehende Heiligenhäuschen dürfte von dem Ehepaar Eberhard Heinrich Plümer und Margarethe Gertrud Bielefeld errichtet worden sein. Der Anlass könnte der Tod von Conrad Heinrich Plümer gewesen sein, der als Soldat im Deutsch-Französischen Krieg am 14. September 1870 im Feldlazarett von Ars-sur-Moselle an den Folgen einer Typhusinfektion gestorben war.

Zum 150. Geburtstag des ältesten Heiligenhäuschens in Spexard kamen Vertreter des Heimatvereins, der Nachbarschaft und Güterslohs Denkmalpfleger Ulrich Paschke zu einer kleinen Feier am 14. September 2021 zusammen.

Der verputzte und rotviolett angestrichene Bau mit einem Satteldach war nach dem Tod von Wenzel Meierfrankenfeld (Besitzer des Hofs gegenüber) nicht mehr gepflegt worden. Nach der Ermittlung der Erben wurde die Hofstelle verkauft und das Heiligenhäuschen kam in den Besitz der Stadt Gütersloh.

Das Jubiläumsjahr 2021 wurde zum Anlass genommen, dringenden Renovierungsarbeiten zu starten. Im Laufe der Jahre war es zudem nach hinten abgesackt. Die Neigung betrug nahezu 50 Grad. Die umfangreichen Arbeiten der Firma Ars Colendi aus Paderborn wurden vom Amt für Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur des Landschaftsverbandes Westfalen in Münster, der unteren Denkmalbehörde bei der Stadt Gütersloh und dem Heimatverein Spexard begleitet. Die Außenanlage gestaltete die Firma Gartenbau Kahleis aus Gütersloh-Friedrichsdorf.

Am 14. September 2023 wurde es von Stadt und Heimatverein unter großer Beteiligung der Nachbarn und vieler Interessenten wieder eingeweiht. Die ebenfalls restaurierte Kreuzigungsgruppe mit Christus am Kreuz, Maria zur Linken und Johannes zur Rechten wurde feierlich in das Häuschen eingesetzt. Danach segnete Vikar Markus Henke von der Spexarder Bruder-Konrad-Kirche das Ensemble.

Wer an diesem christlichen Kleinod nun vorbei kommt, wird sich wundern, wie schön es wieder am Plümersweg steht und Wanderer und Radfahrer zum Innehalten einlädt.

So sah das Heiligenhäuschen am Plümersweg im Jahr 2020 aus. Die Neigung war deutlich zu sehen.

Über den dahinterliegenden Graben wurde der Bau abgestützt.

Damit das Häuschen dauerhaft gerade stehen bleibt wurde ein Betonfundament gegossen.

Die Heiligen-Figuren wurden am 14. September 2023 von der Heimatvereins-Vorsitzenden Theresa Westerbarkey (v. l.), Fachbereichsleiterin Inga Linzel und vertretend für die Nachbarschaft von Michael Delker zum Heiligenhäuschen getragen.

Der Musikzug Spexard spielte "Ein Haus voll Glorie schauet", als die etwa 100 Teilnehmer in Prozession zum Heiligenhäuschen zogen.

Vikar Markus Henke segnete das restaurierte Heiligenhäuschen mit Weihwasser.



Letzte Änderung: 23. Dezember 2024