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Barackenkirche wurde vor 60 Jahren geweiht

 
Die alte Pfarrkirche Bruder Konrad in Spexard (Barackenkirche) mit dem Pfarrhaus, links.

Die Spexarder Bruder-Konrad-Gemeinde blickt am Freitag, 31. März 2006, auf die Weihe der Barackenkirche zurück. Genau an diesem Tag vor 60 Jahren konsekrierte der Erzbischof von Paderborn, Dr. Lorenz Jäger , die erste Spexarder Kirche. Der Gottedienst am Freitag, 31.3.2006, um 8.30 Uhr wurde diesem Gedenktag gewidmet.

Der Erzbischof wurde damals von der Gütersloher Pankratiuskirche mit einem zweispännigen Landauer, dessen Zügel Markmanns Kutscher Johann Kötter in Händen hielt, abgeholt. In Gütersloh hatte der Erzbischof zuvor die heilige Firmung gespendet. Ein zehnköpfiges Reiterschwadron des Reitervereins Sundern-Spexard (u.a. Hans-Hermann Venjakob, Lorenz Drücker, Friedrich Wulfhorst , Johannes Stüker und Heinrich Siepmann) begleitete den Kirchenoberen. Die Gemeinde wartete an der neuen Kirche auf den hohen Besuch. Abordnungen der Gruppen und Vereine gaben dem Ereignis einen festlichen Charakter.

Ab Johannbarkey war der Weg bis zur Kirche ein Meer von Fahnen und Girlanden. “Es war ein herrlicher sonniger Frühlingstag, wie zu einem solchen Fest geschaffen”, so berichtet die Gemeindechronik weiter. Kommunionkinder und unzählige Schüler und Schülerinnen bildeten ein Spalier mit selbstgemachten Bögen, Blumen und Fahnen.

Ein Baldachin, den die Spexarder von der Muttergemeinde St. Pankratius ausgeliehen hatten, stand für den Erzbischof bereit. Bekannte Spexarder Bürger trugen den Baldachin: Unter anderen Arnold Buschsieweke, Hermann Feuerborn, Hubert Laakmann, Josef Spexard und August Tiesbohnenkamp.

Es sollte die erste Weihe einer Kirche in unserer Diözese nach dem Krieg sein. Kardinal Jäger weihte die erste Spexarder Kirche dem Bauernsohn und Kapuzinerbruder Konrad von Parzham. Er umschritt den Kirchbau und klopfte mit seinem Hirtenstab an das verschlossene Portal der Kirche. Er betrat als erster die Kirche. Noch wirkte sie recht leer. Kirchenbänke von Schreinermeister Gregor Eickhoff fanden erst später ihren Platz im Sakralraum. Im Juli waren sie bereits vorhanden. Das Holz für die Kirchenbänke stiftete Hermann Feuerborn.

Die Festgemeinde folgte dem Würdenträger und seinen priesterlichen Begleitern in das Gotteshaus.
Der Erzbischof war zum Mittagstisch beim Bauern Anton Coesfeld eingeladen. Ein kurzer Fußmarsch führte ihn dorthin. Nachmittags kehrte er bei Familie Alois Altenkord ein. Konditormeister Hubert Thiesbrummel stiftete hierzu eine Torte.

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Letzte Änderung: 8. Juni 2006