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Heimat-Jahrbuch Kreis Gütersloh 2006

 

Warum die Bergstadt Borgholzhausen den Beinamen „Pium“ trägt. Was zur Wahrung und Pflege des Klostergartens Herzebrock geleistet wurde. Welche Entwicklung das Gut Friedrichsruh in der Nachfolge des Steinhagener Hofes Niederschabbehard genommen hat. Antworten auf diese Fragen und auf viele mehr erteilt der jüngste Band des „Heimat-Jahrbuches Kreis Gütersloh“. Druckfrisch auf den Büchertischen liegt die neueste Ausgabe der im Herbst 1982 erstmals aufgelegten heimatkundlichen Serie. Herausgegeben vom Kreis Gütersloh in Verbindung mit dem Kreisheimatverein und erschienen im Gütersloher Flöttmann Verlag. Zu beziehen im örtlichen Buchhandel und über den Verlag Flöttmann.

Der Jahresband 2006 bildet inzwischen die 24. Ausgabe dieser gezielt auf den Kreis Gütersloh und seine Gemeinden ausgerichteten Serie. Ein Blick zurück lässt erkennen, was in diesen Jahren zusammengetragen wurde: Ein Kompendium von rund 750 Einzelbeiträgen über Besonderheiten im Kreis Gütersloh. Mit Blick auf das gegenwärtige Geschehen genauso wie im Rückgriff auf die Historie. Mehr Gemeinsamkeiten schaffen durch Information übereinander, mit diesem Anspruch ist das Jahrbuch im neu gebildeten Kreis Gütersloh angetreten.

Und mit den Themen des Jahresbandes 2006 findet dieser Anspruch auch seine konsequente Fortsetzung. Darin enthalten sind Versmolds Kirmes „Sünne Peider“ und seine 300-jährige Geschichte, die 1931 als Oktobermesse initiierte Michaeliswoche in Gütersloh, der Beitrag zur Stadtwerbung über den Verkehrsverein Gütersloh, der Aufbau des Marienfelder Heimatmuseums, die Pflege der plattdeutschen Sprache in Isselhorst.

Kulturelles Leben greift das Jahrbuch auf mit der seit nunmehr fünf Jahren in Rietberg erfolgreich erprobten „Kunst vorm Rathaus“ (auch Titelbild des Jahrbuches 2006), mit einem Rückblick auf die inzwischen 25-jährige Geschichte der Herzebrocker „Von-Zumbusch-Stiftung“, mit einer Belichtung des Films architektonischer Veränderungen, die das 200 Jahre alt gewordene Rathaus Rietberg erlebt hat.

Der Geschichte der Kranken-, Armen- und Altenfürsorge widmet sich das Jahrbuch gleich in drei Beiträgen: Mit einer Darstellung des 1867 aus einer Stiftung geschaffenen St. Johannes-Hospitals Rietberg, mit dem 1891 eröffneten Krankenhaus Versmold und mit dem 1875 ins Leben gerufenen St. Jacobistift Werther, das mit seinem Abriss 2005 seine Existenz verlieren sollte.

Geschichtlich lotet das Jahrbuch zurück bis ins hohe Mittelalter: Fragt nach dem Aufenthalt des damaligen Königs und späteren deutschen Kaisers Otto III. im Jahre 985 in Wiedenbrück. Bringt die Schiffbarkeit der Ems bis in unseren Raum hinein in Verbindung mit der Entwicklung des Marktgeschehens in Wiedenbrück. Beleuchtet die Praktiken der Hexenverbrennung im 16. Jahrhundert. Greift Erinnerungen auf an das Postwesen in der Gemeinde Langenberg.

Wir freunden uns in der Lektüre an mit „Pättkenschnüwern“ aus dem Kreis Gütersloh, erinnern uns an die in Rheda sesshaft gewordene Hugenotten-Familie Fontaine, machen an der Osterrath-Realschule in Wiedenbrück Bekanntschaft mit einem früheren Landrat und haben in Halle/Westf. das Vergnügen mit Georg Adolf Graf zu Ysenburg als Chef der landrätlichen Verwaltung.

Farbig und vielfältig stellt sich der Kreis Gütersloh auch in diesem neuesten Band dar. Auf 192 Seiten wurde von sachkundigen Autoren erneut ein facettenreiches Bild gezeichnet. Bausteine zu dem größeren Mosaik Kreis Gütersloh, das sich das Jahrbuch zum Ziel gesetzt hat. Immer noch unvollendet. Es macht darum Sinn, auch die 25. Ausgabe des Heimat-Jahrbuches mit Zuversicht anzugehen.

Heimat-Jahrbuch Kreis Gütersloh 2006:
192 Seiten, reich bebildert, vierfarbig, 30 Einzelbeiträge, Preis € 9,80, in allen örtlichen Buchhandlungen sowie beim Flöttmann Verlag Gütersloh, vorauf gegangene Jahrgänge z.T. noch erhältlich.

Sie können das Heimatjahrbuch 2006 auch online bestellen beim Föttmann Verlag !



Letzte Änderung: 30. Januar 2006