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Kinderrechte-Preis nach Spexard

 
Den von der Caritas im Erzbistum Paderborn erstmals ausgeschriebenen Kinderrechte-Preis hat die Tageseinrichtung Bruder Konrad in Spexard gewonnen. Bei der Auszeichnung in Hövelhof freuten sich (v. l.) Yll, Phil, Christoph und Adrian mit Erzieherin Lina Peine. Die Kinder hatten das Thema unter anderem mit Schildern umgesetzt.

Der erstmals ausgeschriebene Kinderrechte-Preis der Caritas im Erzbistum Paderborn geht nach Spexard. Der Diözesan-Caritasverband hat die Vorschulkinder der Tageseinrichtung Bruder Konrad in Hövelhof mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Der Kindergarten darf sich über 750 Euro freuen. 14 Kinder- und Jugendgruppen aus dem Erzbistum hatten sich an dem Wettbewerb beteiligt.
Die Aufgabe bestand darin, die von den Vereinten Nationen deklarierten Kinderrechte kreativ darzustellen. Die Siegergruppe aus Gütersloh konnte die mit Kindern besetzte Jury mit einem selbst gemalten Bilderbuch, besonderen Schildern und einem Plakat überzeugen. Das Kinder- und Jugenddorf Delbrück entwickelte als zweiter Sieger (500 Euro) ein Quiz zu Kinderrechten nach dem Vorbild von „Wer wird Millionär?“ und produzierte dazu ein Video. Die Kinder der Verbundschule Alme-Madfeld-Thülen (dritter Platz, 250 Euro) buchstabierten die Kinderrechte in einem Kalender und gestalteten zu jedem Buchstaben ein Blatt.

Theo Breul, Leiter der Abteilung Kinder-, Jugend- und Behindertenhilfe im Diözesan-Caritasverband, betonte bei der Preisverleihung, wie wichtig es sei, Kinderrechte nicht nur zu kennen: „Es geht darum, dass Kinder und Jugendliche sich darin einüben, für sich und die Rechte ihrer Mitmenschen einzutreten.“ Die UN-Kinderrechtskonvention aus dem Jahr 1989 beschreibt in 54 Artikeln die Rechte aller jungen Menschen. Außer Lebens- und Schutzrechten werden Förder-, Entwicklungs- und Beteiligungsrechte formuliert. Jeder junge Mensch hat demnach zum Beispiel das Recht, nicht in Armut aufwachsen zu müssen und vor Gewalt geschützt zu werden.

Die Caritas hat die Landesregierung Nordrhein-Westfalen und den Landtag aufgefordert, der Politik für Kinder neuen Schub zu verleihen. Unter anderem fordert sie einen besseren präventiven Kinderschutz. Die Landesregierung solle die Position eines Kinderbeauftragten wiedereinführen. Die Caritas regt zudem an, eine Ombudsstelle einzurichten. Sie soll Familien und junge Menschen bei der Wahrnehmung ihrer Rechte gegenüber Behörden unterstützen. (Die Glocke vom 14.2.2011)



Letzte Änderung: 2. Mai 2011