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Boxen im Bauernhaus – Karneval macht’s möglich

 
Der Rocky-Boxer-Tanz mit den Tänzerinnen (v.l.) Marita Hollenhorst, Anni Stüker, Hildegard Spexard, Petra Stelter, Gisela Bauch, Maria Kötter und – besiegt am Boden – Christiane Bordihn.

„Auf die Tische, auf die Schenkel, in die Hände“: Rakete Nummer eins startet im Spexarder Bauernhaus. Eine Proberakete. „Das war Spitze“, lobt Moderatorin Katrin Westhoff. Der Weiberkarneval der Katholischen Frauengemeinschaft (KFD) St. Bruder Konrad kann beginnen.
Es folgt ein bunt gemixtes, umfangreiches Programm mit musikalischen Darbietungen und Sketchen. Carsten und Volker Drücker sorgen für die passende Musik. Vielfältige Leckereien auch in flüssiger Form, stehen auf den Tischen. In der proppenvoll bestuhlten Deele kann sogar getanzt werden: auf den Stühlen. Viele bunte Gestalten nutzen diese Möglichkeit – in bester Weiberfastnachtsstimmung.
Die Karten für den Weiberkarneval waren so begehrt, dass die KFD-Theatergruppe spontan beschloss, die Veranstaltung am Freitag zu wiederholen. Mit dem „Hupenmann“ startet das Programm. Kinder aus den Reihen der Theatergruppe führen es auf. Die jüngsten sind drei, die ältesten acht Jahre alt. Köstlich sehen die kleinen Mädchen im Dirndl und Hupenmann Conner Stenzel aus. Weiter geht’s mit der 15-jährigen Annemarie Rautenberg. Sie will in die Klasse ihres Bruders und dabei gleich mehrere Jahrgänge überspringen. Lehrerin Jasmin Engelmann und Rektorin Katharina Rautenberg testen ihr Wissen. Die „Kleine“ hat Antworten parat, die selbst der Rektorin nicht eingefallen wären. Großartig.

 
Kaffeeklatsch mit Schnäpschen aus dem Flachmann: Frieda und Anneliese (Vikar Markus Henke und Helga Stöhr) wissen, was in Spexard und der Welt passiert.

Frieda und Anneliese wissen gut Bescheid. Alles, was in ihrer Umgebung so passiert, kommt bei ihrem Kaffeeklatsch auf den Tisch – von KFD-Fahrten bis zum Besuch der KMD, den schönsten Männern Deutschlands. Klasse dargeboten von Urgestein Helga Stöhr und Vikar Markus Henke. Seine humorige Ader beweist der Vikar noch in einem weiteren Sketch: Mit Pastor Norbert Scheckel präsentiert er einen der bekanntesten Loriot-Sketche: „Herren im Bad“. Wunderbar, wie die Geistlichen ihre Rollen über die imaginäre Körperreinigung auf die Bühne bringen. Im prominentesten Kinderzimmer der Republik herrscht „Ursula von der Leyen“ (Petra Stelter) mit Ehemann (Maria Kötter). Im Bühnenzimmer geht es genauso hoch her wie in den Radio-Spots von der „perfekten“ Familie. Eine tolle Idee.
Frauen aus den eigenen Reihen zeigen einen Rocky-Boxer-Tanz, junge Tänzerinnen eine nette Choreographie nach dem Choop-Choop-Song der Sängerin Cher aus den 50er-Jahren. Das Finale gestalten „Zipflglatscher“ vom Spexarder Jungschützenthron mit Freunden nach dem Vox-Club-Song „Rock me“. Eine wahrhaft gelungene Premiere. Die Tänze studierten Gabi Last, Kerstin Westhoff und Simone Purkhard ein. (Westfalenblatt vom 1.3.2014)



Letzte Änderung: 12. Oktober 2014