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Wöhler teilt sich Titel des besten Galopptrainers

 
70 gewonnene Rennen: Trainer Andreas Wöhler.

Den Ausgang um die Krone des besten Deutschen Galopptrainers hätte auch Gruselaltmeister Alfred Hitchcock nicht besser inszenieren können. Der Gütersloher Turfcoach Andreas Wöhler vom Trainingszentrum Ravensberg wurde am letzten Renntag noch eingeholt und muss sich den Titel mit dem Rheinländer Christian von der Recke teilen. Wöhlers Widersacher holte sich in Neuss drei Treffer und schloss mit 70 gewonnen Rennen auf der flachen Bahn noch auf.
An diese atemberaubende Aufholjagd hatte im Deutschen Turf nach einer tollen Saison von Andreas Wöhler keiner mehr geglaubt. Drei Siege am letzten Renntag des Jahres zeigte noch einmal die Stärke Christian von der Reckes. Der Titelverteidiger aus Weilerswist hatte in Neuss noch einmal zwölf Starter aufgeboten und wollte seinen Titel mit aller Macht verteidigen. Andreas Wöhler, der sich noch im Urlaub in Neuseeland befindet, hatte ein Pferd aufgeboten. Die Betreuung des Wallachs Altano lag in den Händen von Co-Trainerin Christa Germann. Der Sechsjährige musste sich im dritten Rennen des Tages mit einem vierten Platz begnügen. Im vorletzten von acht Rennen schaffte von der Recke den Gleichstand von jeweils 70 Siegen. Eine sensationelle Aufholjagd, und er sorgte für das Spannungsmoment an einem leider nasskalten Silvestertag in Neuss. Nach vielen Siegen im In- und Ausland durfte sich Andreas Wöhler erstmals über die Meisterschaft des besten Trainers im Galoppsport freuen, auch wenn er sich diesen Titel teilen muss. Die ganz großen Erfolge auf den Deutschen Rennbahnen blieben in dieser Saison aus und so manche Enttäuschung musste hingenommen werden.

Die Saison 2010 begann für die ostwestfälischen Pferdefreunde gleich mit einem Sieg in Dortmund-Wambel. Der sechsjährige Wallach Löwenherz gewann ein Rennen über 1.800 Meter mit Stalljockey Eduardo Pedroza. Die Gewinnsumme für den Silvano-Sohn betrug 2.000 Euro. Die Bedingungen wahren in der Ruhrmetropole alles andere als gut. Die Rennbahn war schneebedeckt und die Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt. Löwenherz imponierte bei seinem ersten Auftritt auf Sand und zeigte ein großes Kämpferherz beim Sieg mit zwei Längen Vorsprung.
Der Championjockey „Edi“ Pedroza konnte sich bereits auf die kalten Außentemperaturen gewönnen. Denn im Februar wird der Panamanese in St. Moritz an den Start gehen. Bei den „weißen“ Wochen im Jetset-Skiort werden die Galopper über den zugefrorenen St. Moritz-See geschickt. Deshalb wird Pedroza auch an den kommenden Renntagen in Dortmund und Neuss an den Start gehen, um Kondition zu tanken. Pedrozas Teamkollege Jozef Bojko (48 Saisonsieg) hat nach seiner langen Verletzungspause ein sehr gutes Comeback hingelegt und genießt mit seiner Familie Heimaturlaub in der Slowakei. Noch in diesem Monat werden die Schrauben von seiner komplizierten Operation aus dem vergangenen Jahr entfernt. Das Comeback plant Bojko im März.



Letzte Änderung: 31. März 2010