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Über 200 Spexarder räumen Müll weg

 
Mit rund 50 Schülern, Eltern und Lehrern war die Josefschule dabei.

Der Festakt zum Ortsjubiläum 925-Jahre Spexard kann kommen. Eine Woche vor dem offiziellen Auftakt der Feierlichkeiten im Spexarder Bauernhaus putzten und befreiten die Bürger die Wege und die Wälder von reichlich Unrat und Müll. „Das war eine beispiellose Aktion die perfekt abgelaufen ist“, lobte Organisator Dirk Fortenbacher vom Jubiläumsverein das Engagement der Bürger. „Der Zuspruch aus der Bevölkerung ist seit der Silvesterparty ungebrochen und die Spexarder sind da wenn sie gerufen werden.“
Von Reiterverein, über dem Landfrauenverband bis zum Technischen Hilfswerk: Die 205 Teilnehmer aus den Vereinen, Gruppierungen und Siedlungen waren am Samstag mit Eifer und viel Ehrgeiz bei der Sache. Die eingeteilten Sammler hatten feste Gebiete zugeteilt bekommen und wurden von Fahrzeugen begleitet. Die Mülltüten und das zugehörige Equipment hatte das Umweltamt der Stadt Gütersloh und Sponsoren zur Verfügung gestellt. Zum Entsorgungspunkt wurden die ersten Fuhren gebracht. Vom Altreifen bis zum Kühlschrank reichte der Müll auf den Anhängern. Die anvisierten zwei Stunden reichten bei weitem nicht aus, den Unrat komplett zu entsorgen. Der Fachbereich Stadtreinigung wird den Rest vom Spexarder Bauerhaus abholen und entsorgen. Selbst eine Handtasche mit Mobiltelefon und voller Geldbörse brachten die Sammler mit. Zwei fahrtüchtige Fahrräder wurden gefunden und leider wurden auch zwei Fässer Altöl aus dem Wald geborgen. Die Wälder und Biotope hatten sich die heimischen Jäger vorgenommen. „Das ist unglaublich“, staunte Werner Küster über die Funde in den Revieren rund um Spexard und der Autobahn.

 
Organisator Dirk Fortenbacher hatte alles im Griff.

Die Anschlussstelle zur A 2 rund um die Verler Straße hatte der Landesbetrieb Straßen-NRW bereits vor zwei Wochen gereinigt. Davon war leider nichts mehr zu sehen und das Technische Hilfswerk (THW) wagte sich bei starkem Verkehr an die Ränder der stark befahrene Straße und fand neuen Müll. Auf den kleineren Wegen rund um das Sportplatzgelände waren die Schüler der Josefschule eingeteilt. „Das war wirklich eine tolle Aktion“, fand Petra Kordsmeier. Mit rund 50 Schülern, Eltern und Lehrern war damit die größte Truppe unterwegs. Den interessantesten Weg nach Gütersloh fanden Geocacher. Über eine Internettplattform waren 45 moderne Schatzsucher aus ganz Ostwestfalen auf die Müllsammelaktion aufmerksam geworden und beteiligten sich an der erstmals in Spexard durchgeführten Säuberungsaktion. Die Geocacher unterstützten das Putzen des Ortsteils mit viel Herzblut und wurden den Waidmännern zugeteilt. „Wir sind gerne in der Natur und suchen nicht nur Schätze. Die Wälder in Ordnung zu halten gehört zu unserem Hobby“, erzählt Frank Kogelink aus Bielefeld. Auf der Homepage „geo-cashing“ war die Putzaktion vom Spexarder Uwe Hachenberg als Event verbreitet worden.

Zum Anschluss versammelten sich die Müllsucher am Spexarder Bauernhaus und staunten nicht schlecht, als die letzten Fahrzeuge nach rund drei Stunden am Ausgangspunkt eintrafen. Auf einem Sofa ließ sich Wolfgang Rothberger auf dem Traktoranhänger von Christoph Stükerjürgen zurückfahren. Mit einer Gruppe hatten die beiden rund um das Industriegebiet am Ölbach viel zu tun mit dem illegal weggeschafften Müll. Die kräftige Erbsensuppe zum Abschluss hatten sich die Sammler verdient. Die hatte der amtierende Spexarder Schützenkönig Josef Schall in einer Gulaschkanone auf der Deele kredenzt. „Das Wetter muss jetzt besser werden“, freute sich die Majestät über die leeren Töpfe. Vor dem angekündigten Schmuddelwetter hatten sich die zufriedenen Sammler am späten Nachmittag auf die Heimreise gemacht. Die Aktion dieser Art wird sicherlich nicht die letzten in Spexard gewesen sein. Jetzt konzentrieren sich die Spexarder auf ihrem Festakt am nächsten Sonntag. Die Gäste erwaten dann einen blitzsauberen Ortsteil Spexard.

Weitere Bilder finden Sie auf der Website der Neuen Westfälischen !

Ein Bericht wurde auch in der Lokalzeit OWL des Westdeutschen Rundfunks gesendet.



Letzte Änderung: 11. Februar 2014