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Noch kein Kreisverkehr an der Neuenkirchener Straße

 
Werben für einen Kreisverkehr an der Kreuzung von Neuenkirchener, Bruder-Konrad- und Linteler Straße: (v. l.) die Landtagsabgeordnete Ursula Doppmeier, Landrat(-skandidat) Sven-Georg Adenauer, Ratsfrau Silva Schröder und der frühere Ratsherr Reinhold Rossel (alle CDU) bei einem Ortstermin am Montag.

Ein Kreisverkehr an der Kreuzung von Bruder-Konrad-Straße, Linteler Straße (Kreisstraße 39) und der Neuenkirchener Straße in der Baulast des Landes (L 782) bis 2020 ist realistisch. Diese Auskunft hat der Leiter der Niederlassung Bielefeld des Landesbetriebs Straßen NRW, Andreas Meyer, am Montag bei einem Ortstermin mit der CDU gegeben. Grundsätzlich erklärte der Fachmann: „Die Politik beschließt, was gebaut wird, und wir Planer sagen wie.“ Der Landesbetrieb favorisiert einen Kreisel von 30 Metern Durchmesser – dafür befindet sich der Grund und Boden bereits im Besitz der Stadt – noch lieber jedoch hätte er 35 Meter. Geschätzter Kostenpunkt: 300 000 Euro.

Ratsfrau Silva Schröder (CDU), Sprecherin ihrer Fraktion im Gütersloher Planungsausschuss, fragte nach der Möglichkeit einer Vorfinanzierung durch die Stadt. Meyer antwortete, das Land habe sich von dieser Kostenregelung verabschiedet, um sich nicht mit einem Rückzahlungsstau zu belasten. Vom Landesbetrieb kam die hoffnungsvolle Nachricht, dass der Spexarder Kreisverkehr seit 2009 in der Prioritätenliste von Platz 24 auf Rang 8 vorgerückt sei. Bei einer weiterhin so positiven Begleitung durch den Regionalrat wertet Meyer die Realisierung als aussichtsreich, erst recht, wenn eine andere, höher platzierte Maßnahme sich aufgrund mangelnden Grunderwerbs nicht umsetzen lasse. Für Um- und Ausbauten an Landstraßen hält das Land zehn Millionen Euro breit. 1,7 Millionen Euro können nach Ostwestfalen-Lippe fließen und davon wiederum 1,1 Millionen Euro an die Niederlassung Bielefeld, weil auch die Regionalstelle Sauerland/Hochstift Paderborn partizipiert. Der Landtagsabgeordneten Ursula Doppmeier kam es drauf an, immer wieder zu demonstrieren, dass die Öffentlichkeit zur Verkehrsentlastung der Spexarder Kreuzung steht.

Silva Schröder hob die ohnehin außergewöhnliche Verkehrsbelastung des Stadtteils allein durch den Autobahnzubringer Verler Straße hervor. Der ehemalige Ratsherr und engagierte Spexarder Reinhold Rossel merkte an, die Kreuzung bei Müterthies weise nur deshalb keine Unfallhäufigkeit aus, weil sie zu eng sei. Meyer lag für die L 782 ein Verkehrsaufkommen von 4997 Kraftfahrzeugen in 24 Stunden vor. Diese Belastung sei nicht auffallend hoch, sagte Meyer. Und nur für die Spitzenzeiten des Verkehrs könne man keinen Knotenpunkt ausbauen, warb er um Verständnis.
(Die Glocke vom 8.4.2014)



Letzte Änderung: 12. Oktober 2014