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Traditionelles Turmblasen des Heimatvereins

 

Das Turmblasen am Heiligen Abend von der Spexarder Pfarrkirche St. Bruder Konrad ist eine liebgewonnene Tradition des Heimatvereins. Seit 1990 treffen sich eine handvoll Musiker der Spexarder Feuerwehrkapelle und bringen mit ihren Instrumenten funkelnde Weihnachtsfreude in die wohl besinnlichste Nacht des Jahres. Aus der Edelstahl-Krone des 27 Meter hohen markanten Turms wird die Geburt des Christuskindes musikalisch verkündet und ist in weiten Teilen des verstreuten Ortsteils zu hören.

„Mir würde etwas fehlen.“ Josef „Jupp“ Hollenhorst ist seit dem ersten Turmblasen vor 16 Jahren immer noch mit von der Partie. Bis er seine Tuba auf die Plattform des Kirchenturms gebracht hat liegt ein steiler Anstieg hinter ihm. Über Leitern und Treppen und später über Holzbalken geht es einen schmalen Weg hinauf bis zur Spitze der Autobahnkirche. „Das ist verdammt abenteuerlich und nicht jedermanns Sache“, sagt Ralf Eickhoff, der mit Josef Hollenhorst zu den Pionieren des Spexarder Turmbläserensembles gehört. „Ich war immer dabei und freue mich schon auf das nächste Jahr.“ Nach dem Aufstieg folgen eine Viertelstunde die klassischen Weihnachtslieder.

 
Ralf Eickhoff, Josef Hollenhorst, Jörg Bartonitschek, Christine Siek, Nina Umbach und Lukas Eickhoff (v.l) stiegen auf den Turm der Spexarder Pfarrkirche.

Die zahlreichen Besucher auf dem Kirchplatz, die zuvor die Chrismette mit Pfarrer Michael Karsten gefeiert hatten, warteten gespannt auf die ersten Lieder. Aus den Häusern der Umgebung Spexards waren die Zuhörer gekommen. Denn gegen zu viel Gänsebraten, Plätzchen und Stubenhocken helfen kleine Sparziergänge und zum Abschluss ein paar besinnliche Weihnachtslieder. Nach den Klassikern „Oh du fröhliche“ und „Stille Nacht – Heilige Nacht“ machten sich die sechs Musiker wieder an den Abstieg. „Im nächsten Jahr sind wir alle wieder dabei“, meine Trompeter Jörg Bartonitschek und freute sich auf den leckeren Glühwein nach dem Kurz- Tripp in die windigen Höhen von Spexard. Auf Initiative des Heimatvereinsvorsitzendem Werner Stüker wird seit 1990 das Turmblasen durchgeführt. Der 1989 gegründete Verein spendierte in den Anfangsjahren neue Leitern und Holzbalken um den schwierigen Weg in die Kuppel zu ermöglichen.



Letzte Änderung: 7. Februar 2007