![]() | Josefschüler schippern durchs neue Leseparadies |
Proviant an Bord haben (v. l.) Nils Meiertoberens (8), Schulleiterin Heidi Kleymann, Peggy Schlüter („Bücherei-Eltern“) und Esther Harbaum (8) in Form von Büchern genug. |
Lesen ist Wissen, ist Abenteuer, ist Freude. Lesen eröffnet die Welt. Wer lesen kann, ist immer im Vorteil“ , sagt Anne Steffen, Lehrerin an der Spexarder Josefschule, freudestrahlend. Um Grundschülern und Leseanfängern den richtigen Umgang mit Büchern zu vermitteln, müssen aber auch Atmosphäre und Umgebung stimmen. Die Eltern des Fördervereins und das Lehrerkollegium der Spexarder Josef-Grundschule haben die Zeichen der Zeit erkannt und dementsprechend gehandelt. Am 5. Februar wurde die neue Schülerbücherei offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Bis zum Sommer mussten die Schüler den Lesestoff noch in der Einganghalle aussuchen und abholen. Danach wurde ein nicht mehr benötigter Klassenraum in Eigenregie und dank vieler Eltern sowie des Fördervereins nach und nach in ein kleines Leseparadies umgestaltet. Auch das Schulmotto „Alle in einem Boot“ findet sich in dem neuen Raum wieder. Vom Dachboden schippert ein schmuckes Piraten-Holzschiff, das so genannte „Josef-Schulschiff“, als optische Aufwertung in Richtung Bibliothek.
Mit dem Umzug einher ging aber auch eine radikale Sortimentsauffrischung. „Wir hatten einige 15 bis 20 Jahre alte Schätzchen im Angebot, die heute kein Kind mehr liest“, berichtet Peggy Schlüter aus der Elterngruppe von der groß angelegten Sortier-Aktion im Herbst. Nach ausführlicher Befragung der Kinder konnten dank einer großzügigen Spende 150 neue Bücher angeschafft werden. Speziell die Sechs- bis Achtjährigen, die bei der Lese-Auswahl früher stiefmütterlich behandelt wurden, sind heute kaum noch aus der Bibliothek zu bekommen. Insgesamt umfasst das Angebot für Kinder bis zur vierten Klasse etwa 1500 Bücher. Die Palette reicht von Leseanfängergeschichten über Sachbücher und Klassiker, etwa von Astrid Lindgren, bis hin zur unverwüstlichen „Wilde Kerle“-Reihe. „Wir haben alles, was Kinder interessiert“, skizziert Bibliotheksleiterin Anne Steffen das Angebot. Dank der Hilfe von 16 ehrenamtlich aktiven „Bücherei-Eltern“ ist der neue Raum jeden Tag in der zweiten Stunde geöffnet. Die Grundschüler nutzen das Angebot fleißig. Schulleiterin Heidi Kleymann: „Die Bücherei wird hervorragend angenommen. Seit dem Umzug verzeichnen die ehrenamtlichen Helfer eine weitaus höhere Zahl an Ausleihen.“ Die Kinder bedankten sich bei den Eltern und ihren Lehrern mit selbst gemalten Plakaten und eigens angefertigten „Danke“-Lesezeichen aus Holz. (Die Glocke vom 6.2.2010)