Jungschützen Spexard sammelten 1.000 Tannen |
Die Tannenbaumsammelaktion hat bei den Jungschützen Spexard eine lange Tradition. Seit der ersten Aktion im Jahr 1995 sammelte die Jungendabteilung der Spexarder St. Hubertus Schützenbruderschaft jährlich die ausgedienten Weihnachtsbäume im gesamten Stadtgebiet Gütersloh ein. Im letzten Jahr musste die Aktion jedoch aufgrund der Corona-Pandemie leider ausfallen. Daher war die Motivation in diesem Jahr umso größer, wieder eine Tannenbaumsammelaktion durchzuführen. Dafür wurde auch der höhere Planungsaufwand in Kauf genommen, welcher durch die Umsetzung der Corona-Regeln entstand.
Hinter der Aktion steckt jedes Jahr ein hoher logistischer Aufwand. Mitte Dezember startet die Anmeldephase auf der extra eingerichteten Internetseite, über die der Baum unkompliziert angemeldet werden kann. Am Abend vor der Aktion endet um 18 Uhr das Anmeldezeitfenster. Über ein eigens für die Aktion entwickeltes Computerprogramm werden die Adressen erfasst und auf einer Karte markiert. Alle angemeldeten Bäume werden in Bezirke eingeteilt und den Fahrern mit ihren Helfer-Teams zugeordnet. Bis alle Bezirke, Fahrer, Helfer und Bäume zugeordnet und eingeteilt und alle Karten gedruckt sind, ist der Morgen der Aktion schon angebrochen.
Am Tag der Sammelaktion trafen sich in diesem Jahr die rund 60 Helfer und 17 Fahrer bei Minusgraden vor dem Spexarder Bauernhaus. Aufgrund der Corona-Situation durfte das Bauernhaus nicht zum Aufwärmen genutzt werden. Nachdem alle Impfnachweise der Helfer kontrolliert und die Bezirke an die Teams verteilt wurden, rollten die Fahrzeuge vom Hof. Damit sich die Helfer dennoch etwas aufwärmen und stärken konnten, wurden neben dem Bauernhaus Pavillons mit Heizgeräten aufgebaut. Ohne die vielen Helfer, Firmen und Landwirte, die in jedem Jahr ganz selbstverständlich ihre Fahrzeuge und Anhänger zur Verfügung stellen, wäre eine solche Aktion nicht durchführbar. Gegen eine Spende von 3 Euro wurden auch in diesem Jahr wieder ca. 1.000 ausgediente Weihnachtsbäume eingesammelt. Der Betrag ist seit der Einführung der Währungsunion im Jahr 2002 unverändert geblieben. Dadurch können sich auch Menschen mit geringerem Einkommen die Abholung leisten. Zum anderen sind viele Bürger dennoch bereit, einen höheren Betrag zu spenden, da die Einnahmen der Aktion traditionell wohltätigen Zwecken zu Gute kommen. Insgesamt wurden so seit Beginn der Tannenbaum-Sammelaktion schon über 50.000 Euro für den guten Zweck gesammelt und gespendet. Spendenziele sind bevorzugt Projekte für Kinder oder Jugendliche aus dem Bereich Gütersloh und Umgebung. Beispiele sind die Spenden an die Aktion „Pack die Badehose ein“ (2017), an den Herzenswunsch-Krankenwagen der Malteser Gütersloh (2020) oder an die Kinder- und Jugendsprechstunde des SkF e.V. Gütersloh (2021). Aber auch z. B. für das Projekt „Amani na Uhaki“ vom BdsJ Paderborn (2019) wurden bereits Weihnachtsbäume gesammelt.
In diesem Jahr wird der Erlös der Fluthilfe des Deutschen Kinderhilfswerks gespendet. Durch die Flut im Sommer 2021 haben viele Kinder in den betroffenen Regionen Spielplätze und Freizeiteinrichtungen verloren. Die „Fluthilfe für Kinder“ des Deutschen Kinderhilfswerks unterstützt gemeinnützige Träger und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe vor Ort finanziell und unbürokratisch und ermöglicht dadurch den Wiederaufbau von Spiel- und Sportflächen und Freizeitangebote in den betroffenen Gebieten.