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Viel Platz für Thron und Fahnenstange

 
Der Blick aufs Ständerwerk der neuen Remise von der Lukasstraße aus: Hier bauen die Schützen das Wirtschaftsgebäude, das ursprünglich an der anderen Seite des Bauernhauses stehen sollte.

Das Ständerwerk steht, jetzt wird das Dach gebaut. Dann kann die Remise am Spexarder Bauernhaus gerichtet werden. »Am 25. April ist Richtfest«, sagt Franz Spexard. Der Brudermeister der St.-Hubertus-Schützenbruderschaft geht davon aus, dass das Gebäude zum Schützenfest fertiggestellt sein wird. Das Fest wird vom 24. bis 26. Juli gefeiert. In dem elf Meter langen und 6,8 Meter breiten Bauwerk möchten die Schützen Materialien wie Thron, Fahnenstangen, das Zelt für das Vogelschießen und den Altar für Fronleichnam unterbringen. Ein Drittel der Remise möchte der Heimatverein für Fahrräder und Kleinmaterialien nutzen. Entsprechend beteiligt er sich an den Materialkosten von etwa 20 000 Euro. »Lohnkosten entstehen nicht«, sagt Franz Spexard. Die Bruderschaft, Bauherrin des Vorhabens, verfüge über 60 ehrenamtliche Helfer aus eigenen Reihen. Christoph Stükerjürgen, ebenfalls aus den Reihen der Spexarder Schützen, leitet den Bau, die Spexarder Architektin Silva Schröder, zweite Vorsitzende im Heimatverein, zeichnete das Bauwerk.
Ein Teil der Front bleibt offen, der andere Teil wird mit Toren geschlossen. Charakteristisch ist der breite Überstand des Holzdaches. Ersten Planungen zufolge sollte das Wirtschaftsgebäude an der anderen Seite des Bauernhauses errichtet werden und im Sommer des vergangenen Jahres fertiggestellt worden sein. Dabei wäre ein Teil des Grünzugs am Knisterbach überbaut worden und zwei Bäume hätten gefällt werden müssen, so der Brudermeister.

Verhandlungen mit der Stadt, die Eigentümerin des Grundstücks ist, ergaben die Verlegung der Baumaßnahme auf die andere Seite des Bauernhauses, unmittelbar an die Lukasstraße. »Nach dem Krieg standen hier Behelfsheime«, erinnert sich Franz Spexard angesichts des offensichtlich aufgeschütteten Bodens, der bei der Erstellung der Fundamente vorgefunden wurde. Zudem musste ein Kanalschacht höher gelegt werden. Der geänderte Standort schlägt mit Mehrkosten in Höhe von etwa 2000 Euro zu Buche.
Die freie Sicht auf das älteste Bauernhaus Güterslohs ist von der Lukasstraße nicht mehr gegeben. Vorteilhaft ist der breite Dachüberstand der Remise zum Vorplatz hin. Hier kann er als Unterstand für Kapellen, für den Weihnachtsmarkt und andere Veranstaltungen genutzt werden. Außerdem kann die Remise direkt per Traktor angefahren werden. (Westfalenblatt vom 08.04.2009)



Letzte Änderung: 1. Juli 2009