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Reiterverein Herzebrock-Rheda gewinnt in Spexard

 
Den Großen Preis von Spexard Gewann Gerd Lübbert zur Lage auf dem Schimmelwallach Earl Egidius.

Die 35. Mannschaftsmeisterschaft des Kreisreiterverbandes Gütersloh verteidigte der Reiterverein Herzebrock-Rheda mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,25 Punkten vor Rietberg-Druffel während der Spexarder Reitertage. „Das war verdammt knapp“, bilanzierte Herzebrocks Equipechef Walter Hütt. Die Standarte geht damit zum fünften Mal in den Trophäenschrank der Pferdesportler aus Herzebrock und Rheda.
Das Mannschaftsspringen der Klasse A musste zum Abschluss des viertägigen Turniers die Entscheidung herbringen. Die späteren Sieger zeigten die besseren Nerven und steuerten drei Ritte ohne Fehler bei. Dass schafften die Rietberger unter der sportlichen Führung von Marcel Lammert allerdings auch, aber der hauchdünne Vorsprung von Herzebrock-Rheda war nicht zu knacken und mit 73,70 Punkten blieb nur „Silber“ für das Sextett aus der „Grafschaft“ nach den drei Teildisziplinen Gelände, Dressur und Springen. Dritter wurde Avenwedde (72,67) vor Hollen (71,56), Steinhagen (71,49), Sundern-Spexard (69,01) und Harsewinkel (68,73). Die Siegerschärpen gingen an Simone Gerdellebracht, Aline Horstkötter, Vanessa Hütt, Sabrina Witte, Christina Merschhoff und Marie Reckmeyer. Die Neugestaltung des Wettweberbes ist nach Ansicht von Kreisreiterpräsident Werner Knöbel bei nur sieben startenden Teams nicht fruchtbar aufgegangen. Durch die Zusammenlegung der Junioren – und Seniorenwettbewerbe sollte eine höhere Teilnahme erreicht werden. „Ich wünsche mir einfach einen höheren Zuspruch. Die Aufwertung des traditionsreichen Wettbewerbes ist nicht gelungen.“
Die Einzelmeisterschaft der Vielseitigkeitsreiter ging bei den Senioren an Simone Gerdellebracht aus Herzebrock. Die 29-jährige hatte Alonso gesattelt und war zum ersten Mal in diesem Wettbewerb überhaupt gestartet. „Ich bin einfach glücklich“, strahlte die neue Buschmeisterin bei der Platzierung. Mit dem Endergebnis von 42,70 Punkten siegte die Amazone vor Nina Christophliemke (Avenwedde) auf Ricci-Perlita (45,50) und Nadine Klapper (Langenberg-Benteler) auf Pele Negrino (51,00). Bei den Junioren hatte Sabrina Lammert aus Rietberg die Nase vorm. Der Sprung auf das oberste Treppchen war der 16-Jährigen mit 46,50 Punkten auf Ronja gelungen. Das Nachsehen hatten nach den drei Teilprüfungen die Vielseitigkeitsspezialistin Louise Brachtvogel (Avenwedde) auf Eowin (58,59) und ihre Teamkollegin Wiebke Fock auf Jule (62,20).
Das schlimme Regenwetter am Sonntag hielt die Stangenspezialisten aus Ostwestfalen nicht vom Start im „Großen Preis“ ab. Die Springprüfung der Klasse M mit Stechen wurde als Qualifikation für den Detmolder Cup ausgeritten. Den von Volker Wulf gebauten Parcours hatten 39 Paare absolviert. Für das Stechen hatten sich vier Paare qualifiziert. Den Sieg schnappte sich bei Dauerregen Gerd Lübbert zur Lage aus Herford auf dem Hannoveraner Schimmelwallach Earl Egidus nach einer fehlerfreien Runde in 43,66 Sekunden. Der Sieg in der ersten Abteilung war dem für Lützow-Herford startende Reiter auf dem Escudo-Sohn nicht mehr zu nehmen. Zweiter wurde Markus Tülle (Delbrücker Land) auf Crissy (4 /40,41). Die zweite Abteilung entschied Bernd Stute (Ravensberg) auf Claire (0/49,49) zu seinen Gunsten vor Frank Schreiber (Avenwedde) auf Carl-Cesel (4/49,97). Der Jockey aus „Bonwie“ hatte am Samstag das M-Springen mit Siegerrunde auf Quo Vida gewonnen. „Der Boden war noch gut. Ich bin nicht gerutscht“, bilanzierte Gerd Lübbert zur Lage nach seinem Siegesritt. Vielen Konkurrenten war der aufgeweichte Boden allerdings zum Verhängnis geworden. Die Siegerschleife gab es übrigens von Brauereibesitzerin Simone Strate persönlich. „Ich komme gerne nach Spexard und pflege meine enge Freundschaft mit dem Verein“, sagte die Mäzenin bei der Preisverleihung.
Die M-Dressur ging mit einem Doppelsieg an Petra Reckmeyer (Hollen). Die Richter bewerteten die Vorstellung auf dem dunkelbraunen Holsteiner Cajetano mit einer Wertnote von 7,6 und die auf Danilo mit einer 7,5. Den zweiten Platz musste sich die für Hollen sattelnde Frackreiterin mit der Kreismeisterin Nadine Beilmann (Herzebrock) auf Weltino teilen.
Der Spexarder Vorsitzende Rudolf Petermann war trotz des Gruselwetters noch zufrieden. „Der Zuspruch der Zuschauer war sehr gut und wir haben tollen Sport gesehen.“ Rund 3.000 Besucher hatten an den vier Tagen den Weg in die „Soers“ von Spexard gefunden.



Letzte Änderung: 22. Oktober 2011