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Lebensweihe von Daniela Reineke

 
Auszug aus dem Gotteshaus, vorne Pfarrer Michael Karsten, Daniela Reineke, Weihbischof Matthias König und Vikar Norbert Scheckel.

Daniela Reineke hat ihren Platz im Leben und in der Kirche gefunden. Sonntag nahm die Gemeindereferentin aus dem Pastoralverbund Gütersloh-Süd in der Liebfrauenkirche die Lebensweihe entgegen. Damit legte die 34-Jährige ihr Leben in die Hände Jesu Christi. In einer zweistündigen feierlichen Zeremonie versprach sie, Christus im Stand der Jungfräulichkeit nachzufolgen. Daniela Reineke empfing die Lebensweihe von Weihbischof Matthias König, der eigens aus Paderborn gekommen war. Sieben Priester und Diakone standen ihm zur Seite, darunter auch Pfarrer Michael Karsten und Vikar Norbert Scheckel aus dem Pastoralverbund. Unter den vielen Gästen, die die Feier im Gotteshaus begleiteten, waren Pfarrer mehrerer Nachbargemeinden, zahlreiche Mitglieder der Gemeinde, Freunde und Verwandte. Die Gruppe Saitensprung gab den musikalischen Rahmen. Selbst die zur Feier geladenen Gäste mögen nicht so recht gewusst haben, was eine Lebensweihe bedeute, sagte der Weihbischof. Diese Lebensentscheidung werde nicht oft getroffen und sei daher auch vielen Christen nicht bekannt. Mit Daniela Reineke sind es 19 Frauen im Erzbistum Paderborn, die diese Lebensform für sich gewählt haben. Die Geweihte werde jetzt ganz und in der Kirche leben mit einem Beruf, der sie im Leben der Welt belasse. Sie habe die Sensibilität entwickelt, die Zeichen der verborgenen Liebe zu Jesus Christus zu entdecken. Die Antwort darauf, ihr Leben in seine Hände zu geben, sei in einem ganz langen Prozess gewachsen. Als Zeichen ihrer Hingabe legte sich die Weihkandidatin ausgestreckt auf den Boden, während die Allerheiligenlitanei verlesen wurde. Später empfing sie aus den Händen des Weihbischofs ihren Standesring als Zeichen ihrer Bindung an Christus und ein Stundenbuch der Kirche. „Ich sage aus tiefstem Herzen Dank für die herzliche Aufnahme, die Briefe und Gebete, die ich in den vergangenen Wochen erhalten habe“ bedankte sich die junge Frau nach der Zeremonie bei allen Menschen, mit denen sie lebt und arbeitet, betet und feiert – und nicht nur den Gottesdienst, wie sie betonte. Im Gotteshaus erklang riesiger Beifall.
Die Lebensweihe als geistliche Lebensform für Frauen entstand im ersten Jahrhundert der christlichen Kirche und wurde im Anschluss an das 2. Vatikanische Konzil 1970 auch für Frauen, die keinem Orden angehören, wieder eingeführt.



Letzte Änderung: 3. März 2009