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Freie Fahrt auf der Autobahnbrücke

 
Strahlende Gesichter beim Scherenschnitt: (v. l.) Michael Weiß (Geschäftsführer der Baufirma Pollmann), Thomas Oehler (Leiter der Autobahnniederlassung Hamm von Straßen NRW), Landrat Sven-Georg Adenauer, Bürgermeisterin Maria Unger, der CDU-Bundestagsabgeordnete Ralph Brinkhaus und das CDU-Kreistagsmitglied Heinz Siefert.

Darauf haben viele Verkehrsteilnehmer sehnsüchtig gewartet: Am Montagnachmittag ist die neue Brücke über die Autobahn 2 im Verlauf des Brockwegs freigegeben worden. Rund 100 Zaungäste verfolgten, wie das rot-weiße Band durchschnitten und die Absperrbaken beiseite geräumt wurden. Danach testeten Rad- und Autofahrer sowie Fußgänger das Millionen-Projekt sofort auf seine Alltagstauglichkeit – und freuten sich über den Lückenschluss. Einer der Ersten, der hinter dem Mercedes-Oldtimer von Michael zur Heiden (FDP) – mit Landrat Sven-Georg Adenauer (CDU) auf dem Beifahrersitz – herfuhr, war Friedhelm Hornberg mit seinem Trike. Der 71-Jährige wohnt in der Nähe und wollte sich „die Freigabe nicht entgehen lassen“. Er ist froh, nun wieder einmal pro Woche seine gewohnte 85-Kilometer-Tour über Rheda-Wiedenbrück, Clarholz, Harsewinkel und Versmold zurück nach Gütersloh fahren zu können. Seit Beginn der Brückenbauarbeiten im März war ihm das verwehrt. Dr. Dieter Meyer-Gieseking, einst viele Jahr für die CDU im Kreistag und nach eigenen Worten ein „einfacher Fahrradfahrer“, brachte die Stimmung an Ort und Stelle auf den Punkt. „Dieser Tag ist ein guter Tag für den Kreis Gütersloh und die Verkehrssicherheit.“ Meyer-Gieseking hatte schon vor rund zwei Jahrzehnten den Lückenschluss des Radwegenetzes an dieser Stelle gefordert. Doch der wurde erst durch die neue, breitere Bücke möglich.

Landrat Adenauer hob die gelungene Koordination der vielen Beteiligten und die zügige Abwicklung des Projekts hervor, nachdem der alten Überführung im August 2012 nicht ausreichende Tragfähigkeit bescheinigt worden war. Insbesondere lobte der Verwaltungschef die Planer des Landesbetriebs Straßen NRW und des Kreises, Techniker und Bauarbeiter sowie die Nachbarn, die Grund und Boden zur Verfügung gestellt hatten. An den Gesamtkosten von 2,44 Millionen Euro beteiligt sich der Kreis mit 700 000 Euro. Adenauer: „Das ist eine tolle Sache geworden.“ Auch Bürgermeister Maria Unger freute sich über die Brückenfreigabe, die schließlich auch zur Entlastung der in den vergangenen Monaten stark beanspruchten Bundesstraße 61 zwischen Wiedenbrück und Gütersloh führe. „Die alte Brücke war insbesondere in der dunklen Jahreszeit ein gefährliches Nadelöhr.“ Das bestätigte der „Glocke“ auch der in der Nähe lebende Joachim Fritsche: „Man war immer froh, wenn man heil auf der anderen Seite angekommen war.“ (Die Glocke vom 9.12.2014)



Letzte Änderung: 23. Juni 2015