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Stille hinter der Lärmschutzwand - Neues Baugebiet am Wiehenweg

 

Die vier Meter hohe Lärmschutzwand zur Bruder-Konrad-Straße hin macht die Vermarktung der dahinter liegenden Baugrundstücke samt Neubauobjekten nicht einfacher. Dass hat Heike Winter, Geschäftsführerin der Geno-Immobilien GmbH, bereits wiederholt erfahren müssen. Vier der 22 Parzellen zwischen Wiehenweg und Schwarzwaldweg, Bruder-Konrad- und Piusstraße in Spexard hat die Frau bislang an den Mann gebracht. Damit ist sie eigentlich „ganz zufrieden“, wie sie sagt. Und wenn in vier bis sechs Wochen die Bauarbeiten für das erste neue Haus begonnen hätten, dann - ist sich die Volksbank-Maklerin ganz sicher - werde auch von der „großen Skepsis“, mit der Bauinteressenten die große Mauer aus Beton betrachteten, nichts mehr übrig bleiben.

Dabei hatte die ganze Überplanung des Areals, das schon seit den 1950-er Jahren zur Bebauung vorgesehen ist, mit einem vier Meter hohen Lärmschutzwall begonnen. Gegen einen solchen Erdberg, mutmaßt Heike Winter, wären die Bedenken vermutlich nicht so groß ausgefallen. Aber sie zeigt Verständnis für die Kehrtwende zur einer Lärmschutzwand, denn die sei schließlich auch „pflegeleichter“ als mit Grün bepflanzter Wall. Laut Stadtplanerin Renate Ahrens hat jedoch die gesetzlich vorgeschriebene Regenwasserversickerung auf dem Gelände den Ausschlag für den Wandbau gegeben. Weil um etliche Meter schmaler, habe man die Versickerungsanlage jetzt im Konstruktionsbereich des ursprünglichen Walls unterbringen können.

Auch auf der anderen, der „Bauseite“ des Plangebiets habe man „vier bis fünf Meter“ gewonnen, wie Heike Winter sagt. Ein ordentlich breiter Zusatzstreifen, den man an die künftigen Grundeigentümer gleich hinter der Lärmschutzwand „kostenlos“ abgebe. Im Übrigen versucht die Maklerin, der Vier-Meter-Betonwand etwas Gutes abzugewinnen. Die, die direkt dahinter wohnten, hätten es am ruhigsten meint sie. Ohne eine Lärmschutzmaßnahme wäre das Baugebiet nicht zu realisieren gewesen. Und von der Wand sähe man in „zwei bis drei Jahren nichts mehr“. Winter verweist auf solche zugewachsenen Bauwerke zum Beispiel am Stadtring zwischen Verler und Sundernstraße. „Schauen Sie sich das einmal an“, empfiehlt sie Skeptikern, sich vor Ort kundig zu machen. Doppel- und Einzelobjekte werden am Wiehenweg geplant. „Wir verkaufen dort Häuser, keine Grundstücke“, erklärt Heike Winter, die festgestellt hat, dass es vor allem Spexarder sind, die sich nach dem Projekt erkundigen. Auf dem Reckmann-Gelände am Südring sei das nicht viel anders. Mit einem Unterschied: „Alles Kattenstrother.“ (Die Glocke vom 17.4.2007)



Letzte Änderung: 22. Juni 2007