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Josef Stükerjürgen spannt altenglisch an

 
Der Spexarder Josef Stükerjürgen mit seinen treuen Schützlingen Abbi (l.) und Eugen vom Eichenhof

Mit einem einachsigen Wagen fuhren einst die Grafen und Fürsten zur Jagd. Das vordere Pferd war das später benötigte Reitpferd und das erste Pferd hinter der Kutsche war das Zugpferd um zur Jagd zu kommen. Die seltene altenglische Anspannungsart wurde wieder im Deutschen Fahrsportmekka Riesenbeck ausgeschrieben und der Gütersloher Josef Stükerjürgen gewann zwei der drei ausgeschriebenen Prüfungen und belegte im Hindernisfahren den zweiten Platz beim internationalen Turnier im Münsterland.
„Diese Prüfungen sind schon was besonderes“, sagte der 55-jährige Spexarder, der in seiner Laufbahn etliche goldene Schleifen einfuhr. Mit dem 19-jährigen Abbi und dem vier Jahre jüngeren Eugen vom Eichenhof setzte sich Josef Stükerjürgen gegen eine starke Konkurrenz durch. Beim Hindernisfahren, eigentlich eine Spezialität von Stükerjürgen, belegte er nur knapp geschlagen den zweiten Platz. Das entscheidende bei dieser besonderen Prüfung im Fahrsport ist die Harmonie der beiden Pferde. „Mit Abbi habe ich ein gutes Pferd vorne. Wir verstehen und blind und ich weiß, dass er gerne vorne angespannt ist“, verrät Stükerjürgen sein Erfolgsrezept. Das Tandemfahren ist in Deutschland leider in Vergessenheit geraten. Die Prüfungen werden leider nur selten angeboten. „Die Veranstalter planen aber eine Wiederbelebung“, hofft der für den Reit – und Fahrverein Hollen anspannende Erfolgsfahrer Stükerjürgen auf mehr Prüfungen der schwierigen Art des Fahrens mit der Kutsche.
Eine Verschnaufpause gibt es in den Sommermonaten bei Familie Stükerjürgen nicht. Bereits in zwei Wochen steht am Wasserschloss in Tatenhausen bei Halle das nächste Turnier auf dem Programm. Dann geht es um die erste Wertungsprüfung für die Kreismeisterschaft und die begehrten Punkte für den Westfalen-Cup, den Josef Stükerjürgen im vergangenen Jahr gewinnen konnte. Auf die speziellen und schwierigen Prüfungen ist Stükerjürgen besonders spezialisiert. Der letzte Turnierstart in diesem Jahr ist am 24. und 25. September in Greffen. Dort werden die Westfälischen Meisterschaften ausgetragen.



Letzte Änderung: 6. Januar 2012