Jahreshauptversammlung SV Spexard / Franz Spexard dankte ab

Hubert Kötter ist der neue Vorsitzende des SV Spexard. Den 50-jährigen Betriebschlosser von Miele wählten die 102 anwesenden Mitglieder der ordentlichen Jahreshauptversammlung im „Spexarder Krug“ zum neuen Chef der „Spechte“ und damit zum Nachfolger von Franz Spexard, der nach 12 Jahren nicht mehr kandierte.

„Ich bedanke mich bei allen ehrenamtlichen Helfern. Ich trete mit großer Gelassenheit zurück, weil der SVS einen guten Lauf hat und gut aufgestellt ist. Mein Nachfolger kennt unserem Verein, der mir weiter sehr am Herzen liegen wird, wie seine Westentasche“, gab Franz Spexard den Führungsstab mir ruhigem Gewissen an Hubert Kötter weiter - der ist ein echtes Eigengewächs der Spexarder und seit 1970 im Verein. Im Mittelfeld zog der „Lange“, der nur einen Steinwurf vom Sportplatz groß geworden ist, in der 1. Fußball-Mannschaft für viele Jahre die Fäden. Seit 1988 gehört er zum Vorstandsteam und war zuletzt stellvertretender Vorsitzender hinter Franz Spexard, der wie kein anderer Präsident in der 56-jährigen Vereinsgeschichte den „Spechten“ seinen Stempel aufgedrückt hat. In seiner Amtszeit wurde aus dem beschaulichen Vorstadtclub ein Großverein mit jetzt 2.190 Mitgliedern. Mit aller Macht und seiner westfälischen Art setzte sich der Kaufmann für den Bau der Dreifachsporthalle, dem zweiten Rasenplatz an der Bruder-Konrad-Straße und dem Kunstrasenplatz ein. Sein besonderes Augenmerk galt immer der Jugend. Aus dem Vorstand des SVS scheidet der 54-jährige passionierte Jäger nach 30 Jahren aus. Als aktiver Fußballer der 1. Mannschaft wurde der „gelernte“ Leichtathlet am 30. Januar 1976 als 2. Kassierer in den Vorstand gewählt. Von 1978 bis 1992 war der vierfache Familienvater der Hauptkassierer der Rot-Weißen, bevor er von 1992 bis 1994 stellvertretender Vorsitzender wurde. Am 28. Januar 1994 löste Franz Spexard dann Heinz Fölling an der Vereinsspitze ab. Auf Ehrungen aus Auszeichnungen wurde auf eigenen Wunsch Spexards verzichtet.

	Vorstand: Uwe Bauch, Volker Stickling, Hubert Kötter, Ulrich Wittenbrink, Roland Starp, Markus Schumacher (vorne von links), Gabriele Wittenbrink, Michael Buschsieweke, Gisela Bauch, Agnes Mertens, Michael Koch, Detlef Fichtner, Holger Manthey, Markus Westhoff, Christina Meiertoberens, Ulrich Werner und David Hensdiek (hinten von links).

Mit Franz Spexard verließ ein weiterer alter Weggefährte den Vorstand. Rudolf „Baxter“ Grote, seit dem 1. September 1962 Vereinsmitglied, hängt nach 18 Jahren seinen Posten als 2. Kassierer an den Nagel. Als Fußballer, Betreuer, Trainer der 2. Mannschaft (1976 – 1985) und als Obmann der Fußballabteilung zeichnete sich der 58-Jährige Postbote aus. Er arbeitete immer in der ersten Reihe, auch ohne Amt. Als 4. Ehrenmitglied geht er jetzt in „Rente“. Ausgeschieden aus dem Vorstand sind weiter die Beisitzer Heiner Brummel und Carmen Robazewski. Neuer 2. Vorsitzender ist der bisherige 2. Kassierer Volker Stickling. Vom Beisitzer zum 3. Vorsitzenden wurde Ulrich Wittenbrink „befördert“, der Detlef Fichtner ablöst. Hinter dem 1. Kassierer Michael Koch folgen seine beiden neuen Stellvertreter Jörn Grote und David Hensdiek. Uwe Bauch (1. Schriftführer), Michael Buschsieweke (2. Schriftführer), Markus Westhoff (3. Schriftführer), und Markus Schumacher (Pressewart) wurden in ihren Ämtern bestätigt. Als Beisitzer gehören Gisela Bauch, Ulrich Werner, Agnes Mertens, Christian Appelbaum, Detlef Fichtner und Christina Meiertoberens zum Vorstand. Sozialwartin bleibt Gabriele Wittenbrink.
Weil seit Jahren keine „schwarze Null“ mehr geschrieben wurde, beschlossen die Mitgliederversammlung mit zwei Gegenstimmen die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge. „Wir haben keine andere Wahl und sind zum Handeln gezwungen. Trotz vieler Einsparungen wirtschaften wir seit Jahren sehr sparsam. Fehlende Zuschüsse von Stadt und Land und die wirtschaftliche Lage und das geänderte Verhalten der Gesellschaft in Deutschland sind deutlich zu spüren“, erklärte Franz Spexard. Kassenwart Michael Koch hatte bei einem Umsatz von 177.037 Euro ein Minus von 2.458 Euro erwirtschaftet. Der aktive Senior muss demnächst 74 statt 64 Euro bezahlen. In der Breitensportabteilung sind des 68 statt 58 Euro pro Jahr. Das Passive Mitglied zahlt jetzt 52 statt 45 Euro Die 15 - bis 18-jährigen Jugendlichen müssen 46 statt 40 Euro berappen.