Annegret Hollenhorst beim literarischen Abend |
Die Autorin Annegret Hollenhorst gastierte beim 16. Literarischen Abend des Heimatvereins Spexard im Bauernhaus. |
Der Heimatverein Spexard hat im dritten Anlauf seinen 16. Literarischen Abend im Spexarder Bauernhaus durchgeführt. Wegen der Corona-Pandemie musste die traditionelle Veranstaltung zweimal abgesagt werden. Mit der Spexarder Lyrikerin Annegret Hollenhorst gelang jetzt die Wiederaufnahme der Kulturveranstaltungen. Den musikalischen Teil des kurzweiligen Abends steuerte der Saxophonist Martin Rode aus Rheda-Wiedenbrück bei. Aus ihrem Buch „Ahorn und Apfeltaschen“ stellte Annegret Hollenhorst einige Kapitel vor. Mit viel Lokalkolorit, voller Witz und Humor aber auch Tiefgang spannen die Geschichten einen Bogen zwischen dem Alltag in der modernen Gesellschaft und ihrer Kindheit in Avenwedde. Wie ein roter Faden ziehen sich die kleinen Katastrophen des Alltags durch die Geschichten. Situationen, wie wir sie vielleicht alle schon mal erlebt haben. Familienbande und skurrile Momente sowie Diätfrust und „Rote Rosen“ im Fernsehen spiegeln den Zeitgeist von heute. Im Kontrast dazu lassen zahlreiche Rückblicke in die 50er und 60er Jahre die Zeit der langen Strickstrümpfe und strengen Moralvorstellungen lebendig werden. Früher war nicht alles besser, manches sicher nicht. Vieles war anders, oft auch anders schön. In „Ahorn und Apfeltaschen“ verknüpft Annegret Hollenhorst Spexarder Gegenwart mit Avenwedder Vergangenheit. Die lebensechten Erzählungen der 1950 geborenen Autorin, die auf einem Bauernhof an der Sundernstraße aufwuchs, werden viele Gütersloher an die eigene Kindheit und Jugend erinnern. Auch ein passendes Gedicht zum Krieg in der Ukraine stellte Annegret Hollenhorst vor.