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Heimatverein Spexard wird 25 Jahre alt

 

Der runde Geburtstag wird am 13. November mit einer Feierstunde im Spexarder Bauernhaus gefeiert. Die Gründung des Heimatvereins als Untergruppierung der Schützenbruderschaft St. Hubertus erfolgte am 13. November 1989 im Spexarder Krug. Damals erklärten 41 Heimatfreunde ihre Mitarbeit. Heute hat der Verein 400 Mitglieder und Vorsitzender Werner Stüker leitet die Geschicke des Vereins seit der Gründung.

 
Der 1989 gewählte Vorstand (von links): Heinrich Drücker (2. Vorsitzender), Werner Küster, Bernhard Kaupenjohann (1. Brudermeister), Konrad Geisenhanslüke (Kassierer), Brigitte Stükerjürgen, Werner Stüker (1. Vorsitzender), Markus Schumacher, Ingrid Hollenhorst, Christian Janzen, Hanspeter Liman, Franz Spexard (Interessengemeinschaft 900 Jahre Spexard) und Ralf Kroll (Schriftführer).

Das Jubiläumsjahr 1988 war gewissermaßen die Geburtsstunde des Vereins. Nachdem die Feierlichkeiten erfolgreich abgeschlossen waren, stellte sich die Frage nach einer Fortführung der Arbeiten, die anlässlich des Ortsjubiläums geleistet wurden. Dies galt nicht nur für die Archivierung von gesammelten Fotos, Dokumenten und Texten, sondern auch für die Fortführung dem Erhalt der Gemeinschaft im Sinne der 900-Jahr-Feier. Deshalb suchten die Mitglieder der Interessengemeinschaft „900 Jahre Spexard“ nach Möglichkeiten, eine Fortführung der Heimatarbeit zu organisieren. Es wurde das Gespräch mit den örtlichen Vereinen gesucht. Da das Spexarder Vereinsleben schon sehr vielfältig war, wollte man keinen neuen Verein gründen. Dr. Artur Syring brachte im Auftrag der Interessengemeinschaft „900 Jahre Spexard” den Wunsch in den Vorstand der Schützenbruderschaft, eine „Heimatgruppe” als Zweigverein ins Leben zu rufen. Denn der Leitsatz der Bruderschaft lautet ja: Für Glaube, Sitte und Heimat. Der Oberst der Schützen sprach damals von einer Erweiterung der Vereinsarbeit und verglich dieses bildlich mit dem Anbau an ein bestehendes Haus. Den Verantwortlichen war vor allem wichtig, eine Konkurrenz zwischen der Schützenbruderschaft und der neuen Heimatgruppe auszuschließen. Auf der Sommerversammlung am 17. Juni 1989 im Spexarder Krug wurde bei nur drei Enthaltungen der Bildung einer Heimatgruppe innerhalb der Schützenbruderschaft grundsätzlich zugestimmt. Die Generalversammlung der Schützenbruderschaft bestätigte am 22. November 1989 in die Gründung der Heimatgruppe mit überwältigender Mehrheit. Seitdem arbeiten die Vorstände von Schützenbruderschaft und Heimatverein eng zusammen, Aktivitäten und Termine werden abgestimmt. Im Juni 1992 wurde die Heimatgruppe als „Heimatverein Spexard” in das Vereinsregister des Amtsgerichtes Gütersloh eingetragen. Die Mitgliederzahl stieg stetig an. Im März 1994 gehörten schon 91 Spexarder dem Heimatverein Spexard an.

 
Schnatgang am Varenseller Weg im Jahr 2005: Die Grenze ist ok.

Das Aufgabengebiet des Vereins ist breit angelegt. Der Spexarder Heimatverein versteht unter „Heimatarbeit” auch die aktive Gestaltung der Gegenwart in Hinblick auf eine Zukunft im Ortsteil Spexard. So unterhält der Verein zum Beispiel ein umfangreiches Archiv, ein Biotop am Ölbach und kümmert sich um den Gedenkstein an der Bruder-Konrad Kirche und die sieben Ortsschilder aus dem Jubiläumsjahr 1988. In Zusammenarbeit mit allen Vereinen im Ortsteil wird jährlich ein Veranstaltungskalender veröffentlicht, der auch die traditionellen Termine des Heimatvereines enthält: das Osterfeuer, den Heimatabend im November und das Turmblasen am Heiligen Abend, welches seit 1990 stattfindet. Verschiedene kulturelle Veranstaltungen ergänzen das Programm. Seit 1995 wird jährlich am 3. Oktober, dem Tag der deutschen Einheit, zum Musikfrühschoppen eingeladen. Auch die Reihe der literarischen Abende im März eines jeden Jahres hat regen Zulauf. Der erste Heimatabend war am 16. November 1991 im Saal Müterthies. Damals an einem Abend und ab 1992 an zwei Abenden. Von den Ortsvereinen werden Sketche, Musik – oder Theateraufführungen dargeboten. Der Theaterkreis ist seit Anfang an dabei. Das große Stück ist der Hauptprogrammpunkt der Bunten Heimatabende. Anfangs leitete Brigitte Stükerjürgen den Kreis mit einem festen Kern an Laienschauspielern. Sie saß 2003 letztmalig im Souffleusen-Kasten. Seit 2004 führt Maria Kötter den Theaterkreis. Sie stand zuvor selber auf der Bühne. Die Stücke sind in der Mehrzahl Schwänke in zwei oder drei Akten.

 
Das Spexarder Bauernhaus ist seit 1995 in Trägerschaft des Heimatvereins Spexard.

Der Heimatverein wagte auch den Spagat zwischen Vergangenheit und Zukunft. So wurde im Juli 2005 die Internetseite www.spexard.de offiziell in Betrieb genommen. Die Seite soll eine Plattform für alles sein, was Spexard betrifft. Als Höhepunkt der bisherigen Vereinsgeschichte darf man wohl den Erhalt des Spexarder Bauernhauses für den Ortsteil bezeichnen. Träger des Spexarder Bauernhauses ist der Heimatverein Spexard, der mit der Stadt Gütersloh am 20. Januar 1995 einen Nutzungsvertrag abgeschlossen hat. Die Betriebskosten werden von der Stadt Gütersloh getragen, da aus der Nutzung des Hauses keine Einnahmen erzielt werden. Private und gewerbliche Veranstaltungen sind generell ausgeschlossen. Vereine, Gruppen und Institutionen aus Gütersloh und Umgebung können das Haus nutzen. Von der Eröffnung an war Hanspeter Liman Hausmeister. Zum 1. Januar 2010 übergab er die Verantwortlichkeit an Manfred Stöhr. Hanspeter Liman steht ihm aber weiter als Unterstützung zur Seite.

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Letzte Änderung: 23. Juni 2015