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Stand 23.02.2024
1078 Mitglieder


Entwicklung des Schießstands

1955

10 Schützenbrüder trafen sich in der Garage der Gaststätte Haßmann an der heutigen Bruder-Konrad-Straße. Doch die Garage entsprach nur kurzzeitig den Anforderungen der Schießsport-Begeisterten, weil sie nicht die erforderliche Länge von zehn Metern hatte und ein Beheizen nicht möglich war.
Nach nur vier Monaten wechselte man in die Säle der Gaststätten Johannbarkey und Müterthies. Diese wurden im Wechsel genutzt.

1956

 
Auf der Bühne im Saal Müterthies-Wittag: Hugo Sandbote, Walter Westhoff und Peter Drücker

Als der Winter vor der Tür stand, entschied man sich für den Saal der Familie Müterthies. Dort wurden zwei Schieß- bahnen mit Seilzuganlage installiert, die nach dem Schießen wieder abgebaut werden mussten.
Die beiden Schießbahnen reichten bald nicht mehr aus. Auf der Bühne hinten im Saal Müterthies längs der Rückwand wurden nun vier Schießbahnen errichtet.
In den nächsten Jahren stieg die Mitgliederzahl stetig an. Ein eigener Schießstand wurde immer notwendiger, denn die vier Schießbahnen auf der Bühne im Saal von Müterthies-Wittag reichten schon Mitte der sechziger Jahre nicht mehr aus. Es wurde nun ein Platz gesucht, auf dem ein Schießstand gebaut werden konnte.
Nachdem Verhandlungen um ein Behelfsheim auf dem Gelände von Brudermeister Heinrich Spexard an der Linteler Straße scheiterten und die Sportschützen mit einem geschlossenen Austritt aus dem Verein drohten, wenn der Bau eines eigenen Schießstandes nicht realisiert würde, bemühte sich der zweite Brudermeister Bernhard Kaupenjohann um eine Lösung.
Schon zum 1. Dezember 1965 lag ein Pachtvertrag zwischen der Familie Müterthies-Wittag und der Schützenbruderschaft vor. Der Grund für den Bau eines Schießstandes wurde zur Verfügung gestellt.
Bernhard Kaupenjohann als Bauunternehmer legte schnell einen Kostenvoranschlag für den Neubau vor. Dieser wurde bei der Amtsverwaltung Avenwedde eingereicht.

 
von links: Willi Weweler, Otto Dreisilker, Norbert Spexard, Bernhard Kaupenjohann, Josef Michelswirth

1966

Die Grundmauern des neuen Schießstandes wurden gesetzt.
Von der Unterzeichnung des Pachtvertrages bis zur Fertigstellung vergingen nicht einmal zwei Jahre.

1967

Viele Schützenbrüder brachten ihre Arbeitskraft mit ein und so konnte 1967 der neue Schießstand eingeweiht werden.
Nach der Fertigstellung des Schießstandes verfügte der Sportschützenverein über sieben eigene Schießbahnen.
Doch schon nach einem halben Jahr wurde der Schießstand erweitert. Durch das herausbrechen einer Garagenwand konnten drei weitere Schießbahnen geschaffen werden.

1980

1980 machte sich der Sportschützenverein daran, den Schieß- stand zu modernisieren. Das Dach musste erneuert werden und die Außenwände wurden neu gestaltet.
Durch die Anpachtung einer nebenliegenden Garage konnte ein Raum als Waffenkammer geschaffen werden. Die Eingangstür zu den Schießbahnen wurde verlegt, die alte Tür zugemauert und mit einem Fenster versehen.
Wieder erfolgten alle Arbeiten in Eigenleistung, welche durch Sachspenden örtlicher Unternehmer unterstützt wurden.

1989

Es reiften erste Gedanken an den Neubau eines Schießstandes, denn der vorhandene Stand war noch offen. Die Schützen waren besonders im Winter der kalten Witterung ausgesetzt, zudem fehlten Sanitäranlagen im Schießstand.

1990

Am 8. Januar teilte der 1. Vorsitzende Theo Winkel in einem Brief an die Stadtverwaltung die Gründe für einen Schießstand-Neubau mit. Der bauliche Zustand war mittlerweile so schlecht, dass im Aufenthaltsraum bisweilen Wasser von der Decke tropfte.
An einen Neubau an gleicher Stelle dachte man zunächst nicht, da die Bebauungsgrenze mitten durch den Schießstand verlief. Zuerst wurde daran gedacht, im Keller der geplanten neuen Sporthalle am Festplatz Bruder-Konrad-Straße/Lukasstraße den Schießstand mit 14 Luftgewehr- und 3 Kleinkaliberbahnen zu realisieren. Doch zu diesem Zeitpunkt war der Bau der großen Sporthalle umstritten. Aus diesem Grund wurde von der Stadtverwaltung der Wunsch der Sportschützen abgelehnt.
Dann überlegte man eine Aufstockung des damaligen Standes, die aber auch nicht realisiert werden konnte.
Baurechtliche Fragen behinderten längere Zeit die Neubauplanung des Schießstandes auf dem bisherigen Standort. Erst nachdem das Einvernehmen mit den Nachbarn hergestellt wurde, konnte die Planung für 12 Schießbahnen im Keller vorangetrieben werden.

1992

Es wurde ein Baukonto eingerichtet, auf das Überschüsse aus den jährlichen Wanderungen und dem Probeantreten, sowie anderer Veranstaltungen und Initiativen flossen.

1996

Ein neuer Pachtvertrag wurde mit der Familie Müterthies-Wittag geschlossen. Für 30 Jahre konnte das Grundstück gepachtet werden. Die St. Hubertus Schützenbruderschaft ist Pächterin und Bauherrin des neuen Schießstandes.
Richard Proske als Leiter des Bauausschusses, dem weiter je vier Vorstandsmitglieder der Bruderschaft und der Sportschützen angehörten, verkaufte mit vielen anderen Schützen kleine Bausteine. Die kleinen Gasbetonsteine trugen eine Plakette mit der Summe des gespendeten Betrages. Es wurde so eine große Spendenaktion unter allen Mitgliedern durchgeführt. Das verhalf dem Baukonto zu einem kräftigen Anwachsen des Eigenkapitals.

1998

 
Ein letztes Bild vom alten Schießstand.

Am 09.03.1998 begann der Abriss des alten Schießstandes. Bereits am 22.03. führte Königin Dietlind Brinkrolf den ersten Spatenstich aus und setzte damit das Startsignal für die Errichtung des neuen Schießstandes.
Am 15. Mai konnte dann das Richtfest gefeiert werden. Wenn auch improvisiert, aber am 12.07.1998 wurde das Preis- und Ordenschießen für das Sommerfest schon im neuen Schießstand durchgeführt.


Am 18. Oktober wurde der neue Schießstand mit rund 750 geladenen Gästen feierlich eingeweiht und am 7.11. mit dem Eröffnungspokalschießen in Betrieb genommen.
In nur 7 Monaten Bauzeit wurden über 6.000 Arbeitstunden durch Mitglieder geleistet. So schufen die Schützen das wohl größte Projekt ihrer Vereinsgeschichte.

Der Schießstand an der Neuenkirchener Straße.


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