600 bis 900 n. Chr. Die Sächsisch-Karolingische Zeit

Die Völkerwanderung, die im Laufe des 6. Jahrhunderts langsam auslief, bewirkte nachhaltige Veränderungen im nordwestdeutschen Gebiet. Von den ansässigen Stämmen existierten nur noch Reste, die durchziehenden Germanenvölker ließen ihrerseits Teilbevölkerungen zurück. Die verschiedensten Gruppierungen entstanden und verbanden sich zu neuen Völkerschaften. Der Gütersloher und damit der Spexarder Bereich gehörten zum ausgedehnten Siedlungsraum der Sachsen. In unserem Raum bildeten Falen, Cherusker, Brukterer, Angrivarier, Chauken u.a. mit den von Norden eindringenden Sachsen den sächsischen Stammesstaat. Etwa 700 n. Chr. wird der hiesige Raum endgültig in das Stammesgebiet der Sachsen einbezogen. Wirtschaftlich herrschten dorfähnliche Siedlungsformen vor. Neben der Feldgraswirtschaft in der offenen Feldmark wird jetzt dauernd Getreide angebaut. Die Kriege Karls des Großen und seiner Franken von 770 bis 804 n. Chr. berührten sicherlich auch den Spexarder Raum. An die fränkischen Siege erinnert u.a. der Name des Hofes Meierfrankenfeld. 785 nach Christus wurde das Bistum Osnabrück gegründet; der Bau der Wiedenbrücker Hauptkirche St. Aegidius, die Karl dem Großen geweiht ist, fällt auch in diese Zeit. 860 n. Chr. wurde das Kloster Herzebrock gegründet, dem in der späteren Bauerschaft Spexard etlicher Grundbesitz zustand.



Letzte Änderung: 26. Februar 2021