1500 bis 1650 - Die Zeit der Glaubenskämpfe

 
Das alte Schäferhaus In der Worth wurde viele Jahre von der Familie Geisenhanslüke bewohnt.

Nach dem Thesenanschlag Martin Luthers 1517 spendeten im selben Jahr Spexarder Geld und Naturalien für den Bau der Gütersloher Pfarrkirche, der heutigen Apostelkirche. Von 1525 an regierte Graf Kord von Tecklenburg-Rheda in der Herrschaft Rheda. Gleichzeitig griff in dieser Zeit der neue Glauben auch in der Bauerschaft Spexard immer mehr um sich. Die Glaubensspaltung ging nicht selten quer durch die Familien. Gläubige Katholiken vermochten oftmals nicht unbeschadet in Gütersloh am Gottesdienst teilzunehmen. 1565 wurde die Bauerschaft Spexard territorial endgültig dem Amt Reckenberg und damit dem Landesherrn in Gestalt des Bischofs von Osnabrück zugeschlagen. 1618 brach der Dreißigjährige Krieg aus. Mehrmals machten sich seine Folgen auch im hiesigen Raum bemerkbar. Für Osnabrück galt die Regel, dass ein katholischer von einem protestantischen Bischof abgelöst wurde, da im Bistum von einer kirchlichen Dominanz der katholischen oder protestantischen Gruppe nicht gesprochen werden konnte. Das Amt Reckenberg und die Grafschaft Rietberg förderten den katholischen Glauben, während die Freiherrschaft Rheda den protestantischen Glauben unterstützte.



Letzte Änderung: 28. Februar 2021