1800 bis 1845 - Napoleonische Kriege und Bauernbefreiung

 
Der Meierhof Spexard wird 1189 im Besitzstand des Kloster Marienfelds erwähnt.

Die Französische Revolution, aus der am Ende Napoleon Bonaparte hervorging, wirkte sich bis in die kleine Welt der Spexarder Bauerschaft aus. Eine Kette von Schlachten führte über den Frieden von Lunéville 1801 und den Vertrag mit Preußen vom Mai 1802 direkt zum Reichsdeputationshauptschluss, der 1803 Rechtskraft erhielt und bedeutende Veränderungen rechtlicher wie auch wirtschaftlicher Art in der hiesigen Region nach sich zog. Die Eigenständigkeit des Bistums Osnabrück wurde aufgehoben und dieses dem Kurfürstentum Hannover zugeschlagen. Ferner wurde aller Klosterbesitz enteignet, und die klösterlichen Rechte wurden verkauft oder abgetreten. Der Meierhof Spexard kam in diesem Zusammenhang an das adelige Haus Neuhaus. Am 15. Februar 1806 übernahm das Königreich Preußen das Kurfürstentum Hannover durch den Pariser Vertrag mit Napoleon. Im Oktober 1806 verlor Preußen seinen Krieg gegen Napoleon und damit das Amt Reckenberg und die Bauerschaft Spexard wieder. Diese wurde in das 1807 gegründete Königreich Westfalen eingegliedert. Erst 1815 fiel das alte Amt Reckenberg und damit auch endgültig Spexard an Preußen. Es bildete zusammen mit der Grafschaft Rietberg und der Freiherrschaft Rheda den neuen Landkreis Wiedenbrück innerhalb des preußischen Regierungsbezirks Minden.



Letzte Änderung: 28. Februar 2021